Berlin (dts) – Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat angesichts sexueller Übergriffe in Köln und anderen Städten davor gewarnt, diese nur dann zu thematisieren, wenn Migranten involviert sind. „Was in Köln passiert ist, war ein übler männerbündischer Exzess“, sagte sie der „Berliner Zeitung“. „Das war auch eine neue Ausdrucksform von sexueller Gewalt und ist alles andere als eine Lappalie. Das alles muss umfassend aufgeklärt werden.
Man darf aber sexuelle Gewalt nicht nur thematisieren, wenn die Täter vermeintlich Fremde sind. Jeden Tag werden 20 Vergewaltigungen angezeigt. Die Dunkelziffer ist viel höher. Deshalb lautet im Sinne der Frauen die Frage jetzt nicht: Wie können wir Asylbewerber noch schneller abschieben, sondern: Was können wir tun, um Kinder und Frauen generell vor sexueller Gewalt zu schützen im öffentlichen Raum wie zu Hause.“
Kipping fügte hinzu: „Wir müssen überall deutlich machen, dass für uns die Gleichheit der Menschen unabhängig vom Geschlecht, der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe und der Herkunft nicht verhandelbar ist. Diesen Grundsatz muss man gegenüber allen Fundamentalisten aufs Schwerste verteidigen. Was zum Grundsatz unserer Verfassung gehört, ist das Rechtsstaatsprinzip. Und das heißt: Gleiches Recht für alle.“
Ist Köln ein muslimisches Problem?