Start Politik Ausland Krieg gegen den Terror Kurdenführer: Iran und Assad unterstützen die PKK

Krieg gegen den Terror
Kurdenführer: Iran und Assad unterstützen die PKK

"Der Konflikt zwischen dem Iran und der Türkei geht weit in die Geschichte zurück. Der Iran dürfte seine Karten hinsichtlich der PKK strategisch gut ausspielen, diese für seine eigenen Interessen gebrauchen und Unruhe in der Türkei schüren.“

„Diese Peshmerga sollten nach Syrien kommen und unser Land schützen. Dem Abkommen von Dohuk zufolge sollten sie dazu nach Syrien kommen, aber die PYD erlaubte dies nicht.“ (Foto: dailysabah)
Teilen

Ankara (nex) Der Vertreter der Syrisch-Demokratischen Fortschrittspartei (PDPK-S), Ahmet Qasim, hat den Iran beschuldigt, durch Unterstützung der terroristischen PKK Unruhe in der Türkei zu schüren. Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen in Nordsyrien erklärte Qasim gegenüber der Tageszeitung Daily Sabah, die PKK erhalte Unterstützung aus dem Iran. „Die PKK muss einen Unterstützer finden“, so der Politiker der PDPK-S „Aber welche Organisation und welcher Staat kann die PKK unterstützen? Dieser Unterstützer ist der Iran. Der Konflikt zwischen dem Iran und der Türkei geht weit in die Geschichte zurück. Der Iran dürfte seine Karten hinsichtlich der PKK strategisch gut ausspielen, diese für seine eigenen Interessen gebrauchen und Unruhe in der Türkei schüren.“
Qasim beschuldigte zudem die „Demokratische Vereinigungspartei“ (PYD), den syrischen Ableger der PKK, der die syrisch-kurdische Region Rojava kontrolliert, kurdische Parteien in Syrien zu täuschen. Die PYD verlange zwar von seiner Partei und anderen kurdischen Parteien Hilfe und Unterstützung, aber wolle keine Vereinigung der kurdischen Parteien. „Die diskriminierende Einstellung der PYD hindert die Kurden in der Region, sich zu vereinen“, so Qasim. Die PYD habe ein repressives Regime in der Region Rojava aufgebaut, das keine funktionstüchtige politische oder militärische Macht in der Region erlaube. „Es gibt mehr als 5000 ‚Peshmerga von Rojava‘ im Irak“, erklärt Qasim. „Diese Peshmerga sollten nach Syrien kommen und unser Land schützen. Dem Abkommen von Dohuk zufolge sollten sie dazu nach Syrien kommen, aber die PYD erlaubte dies nicht.“
Stattdessen habe, so Qasim, die terroristische PYD mit der Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad einen Pakt geschlossen. „Die PYD hat ihre Versprechen nicht gehalten. Sie hat eine Vereinbarung mit dem Assad-Regime geschlossen. Dieser Vereinbarung zufolge solle die PYD mit Einverständnis des Regimes die Kontrolle über die Kurdenregion erlangen und im Gegenzug dort die unterdrückerische Doktrin des Ba’ath-Regimes auf Kurdisch implementieren“, schildert der PDPK-S-Vertreter. Teheran sei auch ein erklärter Gegner einer ISIS- und PYD-freien Zone in Nordsyrien. Der stellvertretende Außenminister des Iran, Amir Abdullahiyan, erklärte, solche „überflüssigen Aktionen“ würden „viel mehr an Turbulenzen“ in die Region bringen.