Start Panorama Ausland Donbass-Krise Ukraine zerstört Artilleriegeschütze der Separatisten mit türkischer Kampfdrohne TB2 Bayraktar

Donbass-Krise
Ukraine zerstört Artilleriegeschütze der Separatisten mit türkischer Kampfdrohne TB2 Bayraktar

Die ukrainische Armee hat in dem umkämpften Gebiet Donbass in der Ostukraine bei Operationen gegen Separatisten zum ersten Mal die türkische Kampfdrohne TB2 Bayraktar eingesetzt. Dabei wurde eine Haubitze zerstört, wie in einem auf der Facebook-Seite des ukrainischen Generalstabes veröffentlichten Videos zu sehen ist.

Das aus türkischer Produktion stammende, taktische unbemannte Luftfahrzeug „Bayraktar“ (Foto. Screenshot)
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Kiew – Die ukrainische Armee hat in dem umkämpften Gebiet Donbass in der Ostukraine bei Operationen gegen Separatisten zum ersten Mal die türkische Kampfdrohne TB2 Bayraktar eingesetzt. Dabei wurde eine Haubitze zerstört, wie in einem auf der Facebook-Seite des ukrainischen Generalstabes veröffentlichten Videos zu sehen ist.

Wie RT Deutsch unter Berufung auf eine die Erklärung des Generalstabs berichtet, habe die ukrainische Seite damit auf gegnerisches Feuer reagiert, infolgedessen ein ukrainischer Soldat getötet worden sein soll.

„Zum Zweck des Zwangs des Feindes zur Waffenruhe auf Befehl des Oberbefehlshabers von Streitkräften der Ukraine kam es zum Kampfeinsatz von „Bayraktar“. Die Drohne überquerte keine Kontaktlinien und zerstörte eine Kanone in der Artilleriestellung der Besatzungstruppen. Danach haben Angriffe auf die ukrainischen Positionen aufgehört“, zitiert Rt Deutsch die Erklärung des Generelstabs. Ob bei dem Drohnenbeschuss jemand verletzt oder getötet wurde, sei derzeit unbekannt, so RT Deutsch weiter.

(Screenshot/Facebook)

Situation in der Ostukraine

In der östlichen Donbass-Region stehen sich seit Jahren pro-russische Separatisten und ukrainische Regierungssoldaten gegenüber. Dabei wurden nach Angaben der Regierung in Kiew seit Beginn des Konfliktes im Jahr 2014 rund 14.000 Menschen getötet. Die Kämpfe dort sind wieder aufgeflammt, wobei sich beide Seiten gegenseitig beschuldigen, einen im Juli in Kraft getretenen Waffenstillstand zu verletzen.

Türkische Kampfdrohnen

Die Türkei hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der führenden Länder bei der Herstellung von Kampfdrohnen entwickelt. Erfolgreichen Einsätzen in Kriegsgebieten wie Libyen. Syrien oder Aserbaidschan folgend, sind die weltweiten Auftragseingänge in die Höhe geschnellt. Die Ukraine gehört seit Jahren zu den größten Bestellern der Drohnen. Russland hat die Verkäufe kritisiert. Dies ermutige die Ukraine zu militärischen Schritten in der Krisenregion und trage nicht zu einer Deeskalation bei, so das russische Außenministerium im Juni dieses Jahres.

„Während unserer regelmäßigen Gespräche mit der türkischen Regierung tauschen wir uns über alle möglichen Themen aus, einschließlich sensibler internationaler und regionaler Angelegenheiten, die auf der Tagesordnung stehen. Dabei geben wir auch Russlands Einschätzung des südöstlichen Teils der Ukraine an die türkische Seite weiter“, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa damals. Ankara wisse sehr gut, dass „die militärische Ermutigung Kiews“ Russland sehr beunruhige.

„Offensichtlich ist es nicht etwas das uns Freude bereitet, dass türkische Kampfdrohnen irgendwo im Donbass auftauchen“, sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow zum selben Zeitpunkt. Türkische Exporte in verschiedene Länder seien „ein ernstes Problem,“ betonte Rjabkow.

Auch der russische Außenminister Sergei Lawrow warnte Ankara damals davor, Ukraine mit Waffen zu beliefern:

„Wir bitten alle verantwortlichen Länder, mit denen wir kommunizieren – und die Türkei ist eines davon -, dass wir ihnen dringend empfehlen, die Situation und die ständigen kriegerischen Äußerungen des Kiewer Regimes zu analysieren, und wir warnen sie auch davor, diese militaristischen Bestrebungen zu fördern“, zitierte die Nachrichtenagentur TASS Lawrow.

Russland ist sehr besorgt über das Auftauchen dieser Drohnen, da sie im Kampf gegen moderne Luftabwehrsysteme aus russischer Produktion, wie etwa in Syrien und Armenien, äußerst effektiv waren. Die Ukraine bestellte die TB2-Drohnen bereits Anfang 2019.

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