Erbil – In der Autonomieregion um Erbil habe es erneut Zusammenstöße zwischen den kurdischen Peschmerga-Truppen und der PKK-Terrororganisation gegeben.
Der Angriff erfolgte, als eine Peschmerga-Einheit dabei war einen neuen Militärposten im Ort Barbzin im Unterbezirk Sidakan zu errichten, erklärte Abdulla Hussien, der stellvertretende Kommandant der Balak-Brigade, am Donnerstag gegenüber lokalen Medien. Dabei seien Raketenwerfer und AK-47-Sturmgewehre eingesetzt worden. Verletzte habe es jedoch nicht gegeben, so Hussien weiter.
„Einige der PKK haben die Peschmerga mit RPG, Scharfschützen, BKC und AK-47 angegriffen, aber die Peschmerga haben sie besiegt“, erklärte Peschmerga-Kommandeur Bahram Arif Yasin gegenüber der kurdischen Nachrichtenagentur Rudaw.
In einem Gespräch mit der PKK-nahen Nachrichtenagentur Roj News, bestätigte die PKK den Angriff, es sei jedoch zu keinem Kampf gekommen. Kämpfer der PKK hätten einige Male in die Luft geschossen, woraufhin die Peschmerga-Einheiten bereits geflohen seien.
Die Spannungen zwischen den Peschmerga und der PKK sind in den letzten Monaten wieder eskaliert. Die PKK beschuldigt die Peschmerga und die Regierung der kurdischen Autonomieregion des Irak mit der Türkei zusammenzuarbeiten. Im Dezember wurden bei Zusammenstößen zwischen den beiden Seiten im Bezirk Amedi in Duhok ein Peschmerga getötet und drei PKK-Kämpfer schwer verletzt, von denen einer später verstarb. Zwei Peschmerga starben zudem im November bei weiteren Zusammenstößen im selben Gebiet.
Die Regierung der kurdischen Autonomieregion hat die PKK wiederholt aufgefordert das Gebiet zu verlassen.
„Einige Gruppen berücksichtigen nicht den Frieden und die Sicherheit unseres Volkes und nutzen unsere Gebiete für Angriffe gegen andere. Wo um alles in der Welt würde jemand diese Art von Handlung akzeptieren? Sie kommen hierher, trainieren und greifen andere an, und die KRG und ihre Mitarbeiter zahlen dafür“, zitiert das kurdische Nachrichtenportal Rudaw Präsident Nechirvan Barzani im Dezember 2019.
Barzani sagte zudem, dass die Terrororganisation PKK auch für die Kurden eine Sicherheitsbedrohung darstelle.
„Wir haben versucht zu kommunizieren, dass sie [die PKK] für unsere Geschwister in Nordsyrien eine Gefahr sind“, so Barzani. „Mein einziger Wunsch ist es, dass sich die Kurden von der PKK distanzieren. Die PKK hat versucht, sich über die syrischen Kurden zu legitimieren.
Auch interessant
– Terrorismus –
Kurden-Präsident Barzani: Die Türkei hat kein Problem mit Kurden
Der Präsident der „Autonomen Irakischen Region Kurdistan“ (KRG), Necirvan Barzani, hat sein Volk dazu aufgerufen, sich von der Terrororganisation PKK zu distanzieren.
Kurden-Präsident Barzani: Die Türkei hat kein Problem mit Kurden