Die Varta AG aus dem schwäbischen Ellwangen, Weltmarktführer für Hörgeräte- und Kopfhörerbatterien, will künftig auch Elektroautos ausrüsten. „Für die nächste Generation der E-Mobilität sind Ladezeit, hohe Leistung, hohe Energie und Langlebigkeit der Batterie die limitierenden Faktoren“, sagte Varta-Chef Herbert Schein dem Tagesspiegel.
„Die Technologie, die wir heute entwickeln, könnte auch bei Anwendungen im Bereich der Elektromobilität Vorteile bieten. Wir freuen uns, wenn wir im Bereich Automotive eine Rolle spielen dürfen.“ Die Autohersteller selbst machten „große Fortschritte bei der Batterietechnologie und sehen die Batteriezelle als strategische Komponente für die Zukunft“. Varta sei offen für Partnerschaften auch mit Autoherstellern, die bislang ihre Batteriezellen ausschließlich von asiatischen Herstellern beziehen.
Unter anderem für die Entwicklung größerer Zellenformate wird Varta vom Bund und den Ländern Baden-Württemberg und Bayern mit rund 300 Millionen Euro gefördert. „Wir wollen die Energiedichte unserer Lithium-Ionen-Zellen in den nächsten Jahren um 50 Prozent steigern“, kündigte Vorstandschef Schein im Gespräch mit dem Tagesspiegel an. „Allein in diesem Jahr schaffen wir 30 Prozent, die wir dann im nächsten Jahr in einer neuen Massenproduktion umsetzen wollen.“
Auch interessant
– E-Mobilität –
Atak-Electric: In Hamburg sollen türkische Elektro-Busse zum Einsatz kommen
Da, wo es für die großen Standardbusse in der Straßenführung zu eng wird, soll der Midi-E-Bus Atac Elektric des türkischen Busherstellers Karsan zum Einsatz kommen und die Quartiersanbindung verbessern. Die Reichweite gibt Karsan mit 300 km an. Das Fahrzeug wird in Bursa (Türkei) hergestellt.
Atak-Electric: In Hamburg sollen türkische Elektro-Busse zum Einsatz kommen