Jerusalem (nex) – Der Brand in Paris, der am Montag die Notre Dame Kathedrale schwer beschädigte, war eine göttliche Strafe, wie ein einflussreicher israelischer Rabbiner am Mittwoch andeutete.
Als möglichen Grund erwähnte er die Verbrennung jüdischer Schriften im 13. Jahrhundert in Paris. Die Bücher seien in 20 Wagenladungen auf den Notre Dame Platz gebracht und dort verbrannt worden, so der in Frankreich geborene Rabbiner der Westjordanland-Siedlung Beit El, Schlomo Aviner, in einem Interview mit dem israelischen Nachrichtenportal Srugim.
Es sei zudem eine Mitzvah – eine Tat aus religiöser Pflicht -, Kirchen in Israel in Brand zu setzen, er warnte aber davor, dass dies ohnehin nicht geschehen dürfe, weil sie dann wieder aufgebaut werden müssten, zitiert Haaretz Aviner.
Auf die Frage, ob das Feuer in Notre Dame Grund zur Trauer sei, sagte der Rabbiner: „Das ist derzeit nicht unsere Aufgabe. Es gibt keinen Befehl, christliche Gemeinden außerhalb Israels aufzusuchen und niederzubrennen. In unserem heiligen Land sind die Dinge komplizierter“, so der Geistliche.
Gadi Gvariyahu von der Nichtregierungsorganisation Tag Meir, die Hassverbrechen in Israel und im Westjordanland überwacht und den interreligiösen Dialog fördert, nannte die Äußerungen Aviners „traurig, wütend und schockierend“.
„Wenn ein einflussreicher Rabbiner sagt: „Es gibt keinen Befehl, christliche Kirchen im Ausland aufzusuchen und niederzubrennen, aber in unserem heiligen Land ist die Sache komplizierter“ – was wird die extreme Rechte dann wohl tun?“ zitiert Haaretz den Menschenrechtler.
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