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Kosovo: Studenten protestieren für EU-Visafreiheit

Vor der EU-Vertretung in Pristina protestierten am Samstag hunderte Studenten gegen die Visumpflicht der EU. 

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Kosovo (nex) – Vor der EU-Vertretung in Pristina protestierten hunderte Studenten gegen die Visum-Pflicht der EU.
Hunderte Studenten protestierten am Montag vor der EU-Vertretung in der kosovarischen Hauptstadt Pristina gegen die EU- Visum-Pflicht für Kosovo und hielten dabei Demo-Banner mit Aufschriften wie „Isolation – sind das die Werte der EU?“ hoch.
„Der Kosovo hat alle von der EU auferlegten Bedingungen für eine Visafreiheit erfüllt, wie lange soll die Isolierung noch andauern“, so Blendon Arifi, einer der Mitorganisatoren der Protestaktion, gegenüber NEX24.
Die Studenten legten ihre Pässe in Geschenkkartons vor das Tor der EU-Vertretung – adressiert an Federica Mogherini, Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik. Die Pässe seien sowieso wertlos, so Arifi.
Der Kosovo ist das letzte Land Südosteuropas, für dessen Bürger Visum-Pflicht bei der Einreise in die EU gilt. 
Bereits im Jahre 2009 war die Visumpflicht für Montenegriner, Serben und Mazedonier abgeschafft worden. Ein Jahr später für Bosnier und Herzegowiner sowie Albaner. Brüssel hatte im vergangenen August für die Abschaffung der Visum-Pflicht für den Kosovo gestimmt. Die EU-Kommission sah alle 95 Kriterien erfüllt.
Die EU-Innenminister sind sich aber hinsichtlich des endgültigen Grünen Lichts, damit Bürger des Kosovo ohne Visum in EU-Staaten einreisen dürfen, noch uneinig, berichtet die österreichische Tageszeitung „Salzburger Nachrichten“.
Besonders nach der Entscheidung Kosovos Mitte Dezember, ihre Sicherheitskräfte in eine reguläre Armee umzuwandeln, sorgte in Brüssel für Irritationen. Das kosovarische Parlament hat am 14. Dezember in einer für den Kosovo historischen Abstimmung einstimmig ein Gesetzespaket zur Schaffung einer regulären Armee beschlossen. Die leichtbewaffnete Kosovo Security Forces (KSF) soll somit in eine offizielle Nationalarmee umgewandelt werden. Für die militärische Sicherheit im kleinen Balkanland sorgen seit 1999 die von der NATO gestellten KFOR-Truppen.
Zu den Plänen wurden international viele Bedenken geäußert. Besonders scharfe Kritik kommt von Serbien, das die Unabhängigkeit des Kosovo nicht anerkennt und das Territorium Kosovos für sich beansprucht. Die Serben sehen den Aufbau einer Nationalarmee des Kosovo als Bedrohung für die serbische Minderheit. 
Die Regierung in Pristina wies den Vorwurf einer Bedrohung zurück und weist darauf hin, dass auch viele Serben in der KSF dienten. Die Streitkräfte seien multiethnisch ausgerichtet. Die kosovarischen Politiker sind überzeugt, dass der Aufbau einer Armee den Frieden und die Sicherheit der Bürger garantiere.

Mustafë Mehmeti – NEX24 Kosovo-Korrespondent 

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