Ankara (nex) – Der frühere türkische Präsident Abdullah Gül hat eine Kandidatur seiner Person bei der bevorstehenden Neuwahl des Staatspräsidenten der Türkei ausgeschlossen
Der frühere Staatspräsident der Türkei Abdullah Gül wird im kommenden Juni bei den vorgezogenen Wahlen (Parlamentsmitglieder und Staatspräsident der Türkei) nicht als Kandidat für das Amt des türkischen Präsidenten zur Verfügung stehen.
Gül auf einer Pressekonferenz in Istanbul am Samstag: „Die Frage meiner Kandidatur stellt sich nicht mehr“.
In den letzten Tagen war in der Türkei und auch im Ausland darüber spekuliert worden, ob Gül als Vertreter der türkischen Oppositionsparteien gegen den amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan antreten würde.
Dem erteilte Gül nun jedoch unter Verweis auf die „fehlende Unterstützung von Teilen der Opposition“ eine deutliche Absage.
“Ich hatte gesagt, wenn es einen breiten Konsens gäbe, würde ich mich nicht scheuen, meine Pflicht zu tun”, so Gül.
Gül gehörte mit Erdogan 2001 zu den Gründern der regierenden AKP.
Thomas Bernhard
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