Düsseldorf (ots) – Die Essener SPD-Abgeordnete Petra Hinz hält daran fest, ihr Bundestagsmandat gegenüber Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) niederzulegen. Derzeit befindet sich Hinz in einer Klinik in stationärer Behandlung.
Sie werde das Mandat niederlegen, sobald sie die Klinik verlassen könne, erklärt Hinz in einem exklusiven Interview mit der Westdeutschen Zeitung, Solinger Tageblatt, Remscheider Generalanzeiger, Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung (Mittwoch, 10. August 2016). Wann das sei, bestimmten ihre Ärzte.
Dieses Verfahren habe sie gleich nach Bekanntwerden ihrer Lebenslauf-Lüge genau so mit dem Essener SPD-Vorsitzenden, NRW-Justizminister Thomas Kutschaty, vereinbart, so Hinz weiter in dem Interview. Petra Hinz hatte gegenüber Partei und Öffentlichkeit über mehrere Jahrzehnte ein Abitur und ein abgeschlossenes Jura-Studium vorgetäuscht. Im Interview wirft sie Kutschaty vor, mehrmals Absprachen mit ihr gebrochen zu haben.
„Kutschaty hat mich endgültig zum Abschuss freigegeben. Ich bin mir meiner Schuld absolut bewusst und ziehe die Konsequenzen, aber ich habe auch einen letzten Rest Würde verdient“, so Petra Hinz wörtlich. In dem Gespräch machte sie auch deutlich, wer aus der SPD ihr Hilfe angeboten hat – und wer nicht.