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Die besten Pokerturniere zum Zuschauen und Mitzocken

Streaming macht es möglich, die spannendsten Ereignisse in der Pokerwelt am Bildschirm zu verfolgen oder sich von Profis unterrichten zu lassen

(Foto: Screenshot/Pixabay)
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Vom Online-Zocker zum Multimillionär: Obwohl es nur wenigen Pokerspielern gelingt, diesen Traum zu verwirklichen, findet das Kartenspiel, das eiserne Nerven und ein kühles Köpfchen erfordert, immer mehr Anhänger.

Streaming macht es möglich, die spannendsten Ereignisse in der Pokerwelt am Bildschirm zu verfolgen oder sich von Profis unterrichten zu lassen, ehe es selbst an den Kartentisch geht.

Das weltweit größte und wichtigste Turnier ist der Main Event der World Series of Poker in Las Vegas. Seit 1970 wird die WSOP in der US-amerikanischen Wüstenstadt ausgetragen. Zocker aus aller Welt reisen an, um in der inoffiziellen Weltmeisterschaft sowie den verschiedenen anderen Kategorien und Pokervarianten um Ruhm, Reichtum und Bracelets zu spielen.

Obwohl die meisten Sieger bereits vorher Profistatus und Renommee besitzen, kommt es immer wieder zu Überraschungen. Der damals 22 Jahre alte Deutsche Pius Heinz, der sein Können beim Online Poker trainiert hatte, war 2011 als relativ Unbekannter angereist. Sein Sieg im Main Event machte ihn über Nacht zum Star und zum reichen Mann. Der Buy-In betrug damals wie heute 10.000 US-Dollar. Heinz‘ Gewinntopf war mit mehr als 8,7 Millionen Dollar gefüllt.

Online-Turniere ermöglichen es aber nicht nur, an seinem Spiel zu feilen, manche dienen zudem als Qualifikation für die WSOP. Dass mit sehr viel Talent und etwas Glück sogar ein Amateur es zum Champion bringen kann, bewies Chris Moneymaker im Jahr 2003, als er das Bracelet und den Topf holte. Drei Jahre später gewann mit Jamie Gold erneut ein Amateur. Er wurde auf einen Schlag um 12 Millionen Dollar reicher.

Die WSOP ist entsprechend das Traumziel vieler Pokerfans. Wer sich die Reise nach Las Vegas nicht leisten kann, muss dennoch nicht auf den Nervenkitzel beim Zuschauen verzichten. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 350 Stunden der Weltmeisterschaftsserie im deutschen Streaming übertragen. Sport1 hat dem auf Mathematik und Psychologie basierenden Pokerspiel sogar eine eigene Mediathek eingeräumt.

Die Popularität der WSOP hat unter anderem zu einem rein europäischen Ableger geführt. Die European Poker Tour wird alljährlich in diversen Städten ausgetragen. In diesem Jahr waren es Paris, Monte Carlo, Barcelona, Zypern und Prag. Der Main Event wird dabei regelmäßig auf Twitch und YouTube übertragen.

Wie in Amerika gibt es auch bei der European Poker Tour immer wieder Sensationserfolge. Gleich 2007, im ersten Jahre der EPT, schrieb die damals erst 19 Jahre alte Norwegerin Annette Oberstadt Pokergeschichte. Sie triumphierte über alle Gegner und kassierte zum Schluss als jüngste Gewinnerin eines WSOP-Events das Bracelet und einen Topf von 1 Million Dollar.

Twitch und YouTube sind auch die beliebtesten Plattformen, wenn es um lehrreiche Pokerstreams von Profizockern geht. Obwohl die meisten davon auf Englisch sind, gibt es inzwischen diverse deutschsprachige Kanäle, auf denen herausragende Zocker Tipps und Tricks demonstrieren und mit Pokermythen aufräumen.

Wem das reine Zugucken am Bildschirm nicht reicht, der findet sogar ohne prall gefüllte Reisebudgets und dicke Portemonnaies für Buy-Ins eine große Auswahl an Turnieren in der Nähe.

Die German Poker Days werden regelmäßig in der gesamten Bundesrepublik ausgetragen. Dabei darf auch die Hauptstadt Berlin nicht fehlen. Obwohl sie derzeit nicht mehr Gastgeber der EPT ist, treffen sich hier immer noch regelmäßig etablierte Pokerspieler und aufstrebende Talente.

Berlin ist zudem Gastgeber der Triple A Serie. Gleich der erste Spieltag des diesjährigen Events fand am 2. Dezember vor vollem Haus statt. 312 Zocker hatten sich angemeldet.

Dank der Popularität von Poker können Turniere aber nicht nur bei großen Events in den deutschen Casinos erlebt werden. In fast allen renommierten Häusern werden regelmäßig Events mit geringen Buy-Ins angeboten, die für Zocker aller Levels offenstehen.

Außer der Hoffnung auf den Topf oder zumindest eine Platzierung können Pokerfans so zudem testen, ob sie die notwendige Nervenstärke und Konzentration für Kartenturniere am Live-Tisch besitzen. So mancher erfolgreiche Zocker zieht es aus gutem Grund vor, ohne jegliche Ablenkung bei Online-Turnierten anzutreten.

Hinzu kommt, dass Online-Games meist viel schneller absolviert werden als Live-Turniere, bei denen sich gerade hochkarätige Spiele durchaus über etliche Stunden hinziehen können. Online lässt sich selbst auch besser lernen, weil nicht nur Störungen wegfallen, sondern auch die Körpersprache keine Rolle spielt.

Die Psychologie bleibt allerdings auch online wichtig. Noch sehr viel aussagekräftiger als das Pokerface sind nämlich Verhaltensmuster, die meist ungewollt über diverse Hände verraten werden. Wer sich jeden Zug notiert und diese Daten hinterher gründlich studiert, kann wichtige Einsichten in die Psyche der Gegner und vor allem in die eigene Entscheidungsmuster gewinnen und diese je nach Bedarf ändern.

Das ist zwar nicht leicht, macht Poker aber auch besonders spannend und immer wieder für Sensationen gut, selbst wenn es nicht vom Online-Zocker zum Multimillionär reicht.

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