Start Panorama Ausland Salwan Momika Schweden: Zwei Männer wegen Koranverbrennung angeklagt

Salwan Momika
Schweden: Zwei Männer wegen Koranverbrennung angeklagt

Die Verbrennung von Koranen durch die beiden Männer in Schweden im vergangenen Jahr löste eine Debatte über den schmalen Grat zwischen freier Meinungsäußerung und extremen islamfeindlichen Handlungen aus.

Salwan Momika (Archivfoto: Screenshot/Twitter)
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Stockholm – Zwei Männer, Salwan Momika und Salwan Najem, wurden wegen Hassverbrechen im Zusammenhang mit verschiedenen Vorfällen angeklagt, bei denen Kopien des Korans in Schweden verbrannt wurden.

Die von der schwedischen Staatsanwaltschaft erhobenen Anklagen beziehen sich auf Vorfälle, die sich im vergangenen Jahr in Stockholm und Malmö ereignet haben. Den Männern wird vorgeworfen, zu Rassenhass und Diskriminierung angestiftet zu haben.

Salwan Momika lebte jahrelang als irakischer Flüchtling in Schweden und wurde durch seine provokativen Aktionen gegen das heilige Buch des Islam bekannt. Er löste in mehreren Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit Empörung und Unruhen aus.

Salwan Najem, ein schwedischer Staatsbürger, wurde wegen eines ähnlichen Vorfalls in Stockholm angeklagt. Auch ihm wurde vorgeworfen, ein Exemplar des Korans verbrannt und zum Hass aufgestachelt zu haben.

„Meiner Meinung nach fallen die Äußerungen und Handlungen der Männer unter die Bestimmungen zur Agitation gegen eine ethnische oder nationale Gruppe, und es ist wichtig, dass diese Angelegenheit vor Gericht verhandelt wird“, sagte Oberstaatsanwältin Anna Hankkio in einer Erklärung.

Der Erklärung zufolge besteht das Beweismaterial größtenteils aus Videoaufzeichnungen der Ereignisse.

Momika, ein christlicher Iraker, hatte 2021 eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Die Anklagen gegen die beiden Männer haben sowohl im Inland als auch international eine heftige Debatte ausgelöst. Einige haben ihr Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigt, andere haben ihr Vorgehen als beleidigend und respektlos gegenüber Muslimen in aller Welt verurteilt.

Es wird erwartet, dass der Fall in den kommenden Monaten vor Gericht kommt.