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Das Ende der Amazon Kreditkarte: Wie geht es jetzt weiter

Die Amazon Kreditkarte wurde durch das Kooperationsende mit der Landesbank Berlin wieder aus der Angebotspalette rausgenommen.

(Archivfoto: nex24)
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Amazon ist bekannt für seine vielen Dienste. Nun wurde jedoch ein Angebot des Online-Giganten eingestellt: Die Amazon Kreditkarte wurde durch das Kooperationsende mit der Landesbank Berlin wieder aus der Angebotspalette rausgenommen. Ist es ratsam, sich für das Nachfolgeprodukt zu entscheiden oder sollte man sich auf die Suche nach einer neuen Kreditkarte machen?

Kreditkarten bieten weit mehr als nur eine Bezahlmöglichkeit

In immer mehr Geldtaschen findet sich neben der Debit- oder Girokarte auch die Kreditkarte. Die Zahl der pro Jahr ausgegebenen Kreditkarten steigt vor allem auch deshalb, weil fast jeder Online Shop heute die Möglichkeit anbietet, die Bestellung per Kreditkarte bezahlen zu können. Auch im Laden kann man heute problemlos mit seiner Kreditkarte bezahlen. Des Weiteren gibt es Plattformen, die ausschließlich Kreditkarten akzeptieren – klassische Beispiele sind Flugbuchungen oder auch das Bezahlen von Konzertkarten.

Und wer gerne sein Glück auf die Probe stellt, der kann auch die Kreditkarte nutzen, um das Glücksspielkonto im Online Casino aufzuladen. Zuvor ist es jedoch ratsam, sich mit den besten Casinos mit Kreditkarte laut Coincierge auseinanderzusetzen. Denn es gibt heutzutage nicht nur viele Kreditkarten, sondern auch ein enorm breites Angebot an Online Casinos. Zudem sind die Konditionen bei einigen Kreditkarten sehr attraktiv.

Haben Kreditkarten jahrelang den Ruf gehabt, relativ teuer zu sein, hier vor allem mit Blick auf die Jahresgebühr, so gibt es heute auch kostenlose Kreditkarten. In einigen Fällen wird auch das Angebot einer Reiseversicherung angeboten: Zahlt der Kunde seinen Urlaub mit der Kreditkarte, dann wird automatisch eine Reisestorno- bzw. Reisekrankenversicherung aktiviert. Einige Anbieter werben auch mit Cashback-Programmen.

Zudem stehen verschiedene Kreditkartenarten zur Verfügung – es muss keine klassische Kreditkarte sein, wenn man Angst davor hat, die Übersicht über seine Finanzen zu verlieren. Mit einer Prepaid-Kreditkarte wird nur der Betrag ausgegeben, der sich auf der Kreditkarte befindet.

Aufgrund der steigenden Nachfrage gab es auch interessante Entwicklungen: So haben große Konzerne damit begonnen, Kooperationen mit Banken einzugehen, um in weiterer Folge eigene Karten-Modelle zu entwickeln. Das hat auch Amazon gemacht: Das Unternehmen ging eine Kooperation mit der Landesbank Berlin ein, um eine VISA Kreditkarte anbieten zu können.

Mit Ende 2023 wurde die Zusammenarbeit jedoch wieder beendet. Das heißt, es gibt keine Kreditkarte mehr von Amazon. Kunden, die eine Kreditkarte von Amazon genutzt haben, wurden in mehreren Wellen darüber informiert und konnten ihre Karte noch bis zum 30. November 2023 nutzen. Im Dezember gab es dann für die Betroffenen zwei Möglichkeiten: Das Nachfolgeprodukt der Landesbank Berlin nehmen oder sich für eine völlig neue Kreditkarte entscheiden.

Das Nachfolgeprodukt im Test

Amazon-Bestandskunden hatten die Möglichkeit, zum bisherigen Kooperationspartner, also zur Landesbank Berlin AG, zu wechseln. Bis Ende September konnten Unterlagen angefordert und über einen neuen Vertrag die Kreditkarte bis 24. März 2024 genutzt werden. Bis zu der Deadline war es auch möglich, Bonuspunkte zu sammeln.

Seit dem 24. März sind jedoch neue Konditionen in Kraft – das deshalb, weil es nun nicht mehr die Amazon Kreditkarte gibt, sondern die Umstellung auf die Visa Card Extra erfolgt ist. Das Bonusprogramm wurde ebenfalls eingestellt.

Die Jahresgebühr

Die Jahresgebühr beträgt 19,99 Euro und wurde erstmals am 1. April in Rechnung gestellt. Die Jahresgebühr, die für die Amazon Kreditkarte fällig wurde, wurde anteilig erstattet. Mit 19,99 Euro befindet sich die Visa Kreditkarte der Landesbank Berlin im Mittelfeld.

Das neue Bonusprogramm

Bis zum 26. März 2024 konnte das Amazon Bonusprogramm noch genutzt werden. Am 27. März 2024 sind alle Punkte verfallen. Die Kunden wurden jedoch mehrfach darüber informiert, ihre Punkte einzulösen – das war gegen digitale Amazon Gutscheine möglich.

Seit dem 27. März 2024 steht ein neues Bonussystem zur Verfügung. Hier wird nicht mehr mit Punkten gearbeitet, sondern mit Cashback. Wer mit der Kreditkarte bezahlt, bekommt einen Cashback in der Höhe von 0,75 Prozent. Die Umsatzgrenze beläuft sich auf maximal 5.000 Euro, sodass ein jährlicher Cashback von maximal 37,50 Euro möglich ist.

Die Teilzahlung

Die Berliner Sparkasse führt das neue Kartenkonto als Teilzahlungskonto. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Funktion zuvor genutzt wurde oder nicht. Das heißt, die Berliner Sparkasse räumt jedem Amazon Kunden einen Kreditrahmen ein, der aktiviert wird, wenn zum Termin der monatlichen Abrechnung nicht genügend Guthaben zur Verfügung steht, um die Belastungen ausgleichen zu können. Die Höhe des effektiven Jahreszinssatzes beläuft sich auf 18,41 Prozent.

Welche Alternativen gibt es?

Das von der Landesbank Berlin geschaffene Angebot war für jene Kunden interessant, die bis zur Deadline das Bonussystem von Amazon nutzen wollten. Wem das nicht wichtig war, der war gut beraten, sich für eine Alternative zu entscheiden. Schließlich gibt es einige Kreditkarten ohne Jahresgebühr sowie Anbieter mit Cashback-Programmen sowie Zusatzelementen wie eine Reiseversicherung.

Die kostenlose Kreditkarte

Bei einer kostenlosen Kreditkarte handelt es sich um eine Karte, bei der keine Jahresgebühr verrechnet wird. Das heißt, der Kunde kann bargeldlos bezahlen, Geld abheben und muss für diese Leistungen keine Jahresgebühr entrichten. Jedoch bedeutet das nicht, dass gar keine Gebühren anfallen können: Bestimmte Dienstleistungen, so etwa Ersatz- oder Partnerkarte, Ratenzahlungen oder auch Bargeldbehebungen im Ausland können durchaus Geld kosten. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich im Vorfeld mit der Gebührenordnung des Kartenanbieters auseinanderzusetzen.

Zudem sollte man berücksichtigen, dass es Einschränkungen geben kann: Kreditlimits sind niedriger als bei einer Kreditkarte mit Jahresgebühr; es stehen mitunter auch keine Versicherungsleistungen oder Bonusprogramme zur Verfügung.

(Symbolfoto: pixabay)

Die Prepaid-Kreditkarte

Besonders beliebt ist zudem auch die Prepaid-Kreditkarte. In diesem Fall handelt es sich ebenfalls oft um eine kostenlose Karte, die den Vorteil hat, dass nur jener Betrag verwendet werden kann, der zuvor aufgeladen wurde. Das heißt, es gibt kein Limit, sondern nur die Summe, die zuvor auf die Kreditkarte transferiert wurde. Somit kommt man in den Genuss einer Kreditkarte und kann viele Vorteile bei Bestellungen im Internet nutzen, muss aber nicht die Sorge haben, den Überblick über seine finanzielle Situation zu verlieren.