Istanbul – Die Hausverkäufe in der Türkei fielen 2023 auf den niedrigsten Stand der letzten neun Jahre, wie aus offiziellen Daten vom Freitag hervorgeht, da steigende Zinssätze und Inflation den Markt belasten. Ein weiterer Grund für den Rückgang waren auch die verheerenden Erdbeben im Südosten des Landes im vergangenen Jahr.
Die Zahl der Hausverkäufe ging im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 % auf 1,23 Millionen zurück, teilte das türkische Statistikamt (TurkStat) mit. Der Rückgang wird auf die Verschärfung der Bauvorschriften, die erhöhten Zinssätze für Wohnungsbaudarlehen und die Verlagerung auf alternative Investitionsmöglichkeiten mit höheren Renditen zurückgeführt.
Laut TÜİK (Türkische Statistische Institut) gingen im vergangenen Jahr auch die Hausverkäufe an Ausländer im Vergleich zum Vorjahr zurück, und zwar um 48,1 Prozent auf 35.005. Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Mindestinvestitionssumme, die Ausländer für den Erwerb der Staatsbürgerschaft durch den Kauf von Immobilien benötigen, im Laufe des Jahres von 250.000 auf 400.000 Dollar gestiegen ist, berichtet Daily Sabah.
Die türkische Zentralbank hat siebenmal in Folge die Zinssätze erhöht, nachdem die neue Wirtschaftsregierung nach der Wiederwahl von Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Mai die jahrelange Lockerungspolitik beendet hatte.
Die Straffung seit Juni führte dazu, dass der Leitzins der Zentralbank von 8,5 Prozent auf 42,5 Prozent stieg. Mit diesem Schritt versucht die Behörde die Inflation einzudämmen, die sich im letzten Monat auf 65 Prozent näherte.
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