İskeçe/Xanthi – Ein Jugendlicher der türkisch-muslimischen Minderheit in Westthrakien ist Freitagnacht in der nordostgriechischen Stadt İskeçe/Xanthi von einer zwanzigköpfigen Gruppe angepöbelt, verprügelt, rassistisch beleidigt und mit dem Tode bedroht worden.
Wie lokale Medien unter Berufung auf Zeugen berichteten, sei der 16-jährige Jugendliche türkischer Herkunft in der Altstadt von İskeçe /Xanthi unterwegs gewesen, als er an einer Straße von einer zwanzigköpfigen Gruppe angegriffen und krankenhausreif geschlagen wurde.
Rassistische Beleidigung mit Todesdrohung gegen Opfer ausgesprochen
Die unbekannten Angreifer sollen auf das Opfer nicht nur wahllos eingeschlagen haben, sondern den Tatort mit der Drohung „Dreckiger Türke, wir werden euch töten“ („Pis Türk, sizleri öldüreceğiz“) verlassen haben. Der verprügelte Jugendliche wurde nach dem Angriff in ein Krankenhaus eingeliefert und medizinisch betreut. Das Opfer konnte nach der Behandlung das Krankenhaus verlassen. Die Familie des Opfers erstattete bei der örtlichen Polizei Strafanzeige.
Parlamentsabgeordneter und NGOs besuchen Familie
Wie das Polizeipräsidium von İskeçe/Xanthi mitteilte, würden die Ermittlungen zum Angriff fortgesetzt. Der Parlamentsabgeordnete von İskeçe/Xanthi und Mitglied der Partei KINAL-PASOK, Burhan Baran, stattete der Familie des Jugendlichen einen Besuch ab und wünschte dem verletzten Jugendlichen O.T. baldige Genesung. Man durchlebe schwere Zeiten und die Stadt İskeçe/Xanthi stehe sinnbildlich für Frieden und Toleranz und es gebe keinen Platz für Rassismus. Beide Communities lebten seit Jahren in Frieden miteinander.
Baldige Genesung wünschten auch die Vorsitzenden zivilgesellschaftlicher Institutionen in Westthrakien. Der Vorsitzende der Türkischen Union von İskeçe/Xanthi, Ozan Ahmetoğlu, sowie der Präsident der Vereinigung der Hochschulabsolventen der Minderheit, Dr. Hüseyin Baltacı und der stellvertretende Mufti von İskeçe/Xanthi, Ahmet Hral, die die Familie des Jugendlichen besuchten.
Kemal Bölge/Xanthi