Ankara – Der türkische Nachrichtendienst MIT hat bei einem Auslandseinsatz einen flüchtigen mutmaßlichen PKK-Terroristen festgenommen und den Strafverfolgungsbehörden in der Türkei überstellt.
Wegen Mord per Haftbefehl gesucht
Beim festgenommenen mutmaßlichen Extremisten handelt es sich um Savaş Çelik, der wegen Mordes an einem Armeeoffizier mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde. Der Verdächtige soll am 27. Juli 2015 mit zwei weiteren PKK-Terroristen dem Gendarmerie-Major und Landkreis-Befehlshaber Arslan Kulaksız an einer Straßenecke aufgelauert und an dessen Auto das Feuer auf den Offizier eröffnet haben.
Nach einem Bericht der oppositionellen Zeitung Sözcü gelang es den Ermittlern das Smartphone des Terroristen zu orten. Im Zuge dessen wurde die Telekommunikation des Extremisten überwacht und Verbindungen zu anderen PKK-Mitgliedern protokolliert. Der festgenommene Terrorist soll in den von der PKK/YPG besetzten Städten und Ortschaften in Deir ez-Zor, Al-Dirbasiyah und Amude Syriens für die Terrororganisation aktiv gewesen sein.
Festgenommener Extremist wollte sich ins Ausland absetzen
Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Extremist über Mittelsmänner versucht hat mit einem gefälschten Reisepass über den Irak sich ins Ausland abzusetzen. Einer Spezialeinheit der Auslandsabteilung des türkischen Nachrichtendienstes MIT gelang es den mutmaßlichen Mörder und PKK-Terroristen im Nordirak festzunehmen.
MİT, Muş’un Malazgirt ilçesinde 2015’te şehit edilen İlçe Jandarma Komutanı Binbaşı Arslan Kulaksız’ın kanını yerde bırakmadı.
PKK’lı Zerdeşt kod adlı terörist Savaş Çelik, MİT’in yurtdışında gerçekleştirdiği nefes kesen bir operasyon ile yakalanarak Türkiye’ye getirildi. pic.twitter.com/GtG6CGnwtX— Halil AVŞAR (@halilavsar_) July 20, 2022
Die PKK wird von der Türkei und den USA sowie der EU als terroristische Organisation eingestuft. Sie wird für den Tod von mehr als 40.000 Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht.
Kemal Bölge/Ankara
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