Köln – Es war eine Freude für Jung und Alt aus dem ganzen Veedel und außerhalb: Zum ersten Mal hat die Türkisch-Islamische Union (DITIB) in Kooperation mit dem MoscheeForum ein Tulpen Festival rund um die Zentralmoschee gefeiert. Nach der Abschlusskundgebung am Sonntag ziehen die Veranstalter eine erfolgreiche Bilanz.
Vor fünf Jahren (am 9. Juni 2017) wurden die Türen der Zentralmoschee Köln mit dem Freitagsgebet für die Muslime geöffnet. Nach fünf Jahren wurde dieser Tag als Anlass für das erste Tulpen Festival genommen, um gemeinsam mit der Nachbarschaft zu feiern.
Das Angebot wurde von tausenden Bürgerinnen und Bürgern in und außerhalb von Köln angenommen. „Wir freuen uns riesig über die stark frequentierte Veranstaltung und natürlich auch über die Akzeptanz im Veedel“, drückte der Direktor des MoscheeForums, Murat Şahinarslan seine Freude in Worte aus.
Mit einer Auftaktveranstaltung am 09. Juni hatte das Tulpen Festival begonnen. Der Vorsitzende des DITIB-Bundesverbands Kazım Türkmen eröffnete als Hausherr gemeinsam mit dem Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Volker Spelthann (Grüne), Alt-Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU), dem türkischen Generalkonsul Turhan Kaya und dem Fotografen Karl-J. Gramann das viertägige Fest. Zur Eröffnung wurde als Zeichen des gemeinschaftlichen Zelebrierens symbolisch ein Band durchgeschnitten.
Ein buntes Programm für Jung und Alt
Ein buntes Programm begleitete die Gäste in den vier Tagen. Auch das Wetter spielte mit. Über zwei Jahre lang war auch in der Kölner Zentralmoschee das Gemeindeleben coronabedingt auf ein Minimum zurückgefahren. Mit dem Tulpen Fest wagte die Gemeinde einen ersten Schritt in Richtung Normalität.
Neben der Fotoausstellung „Look Up” des Fotografen Gramann, wurden auch weitere Expositionen rund um das Thema Tulpen in der islamischen Kunst und Architektur gezeigt. Darüber hinaus bereicherten Vorträge zum Gebet und Gebetsräumen in den monotheistischen Religionen, Gebetsruf, Melodien im Gebetsaal sowie Lyrikvorträge und Dichtungen das Festival. Außerdem wurde das Programm von Solokonzerten, Workshops wie Kalligraphie und der Marmorierkunst (Ebru), Konzerten und Aufführungen begleitet.
Auf der Fuchstraße befanden sich diverse Infostände aus den Bereichen Bildung, Jugendarbeit, Kunst und Kultur, Literatur, Inklusion sowie Musik und Sport, die im Veedel Ehrenfeld beheimatet sind. Diese führten die Gäste zum reichhaltigen kulinarischen Angebot auf der Parkfläche.
Auch für die jüngeren Gäste gab es reichlich Unterhaltung. Maskottchen, aus den eigenen Publikationen, begrüßten die Kinder auf dem Vorplatz der Moschee. Nasreddin Hodscha, aus den humoristischen prosaischen Geschichten der türkisch-islamischen Literatur, sorgte für Spiel und Spaß. Die Hüpfburgen auf der Parkfläche sorgten für viel Bewegung und der schön dekorierte Märchenraum ließ die Kleinen im Anschluss zur Ruhe kommen. Abgeschlossen wurde das Tulpen Festival mit dem Konzert von Dr. Mustafa Demirci. Die vorgetragene Sufi-Musik belebte Leib und Seele.
Die Tulpe als Zeichen der Vielfalt
Das Tulpen Festival, eine Organisation des MoscheeForums mit dem DITIB-Bundesverband, erhielt von zahlreichen Gästen eine positive Resonanz. Die Strahlkraft der Moschee und ihre Einbindung der Menschen aller Art, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Sprache und Weltanschauung spiegelten sich auch im Festival wider. „So wurde jeder einzelne Gast zum Symbol der Tulpe, die in ihrer Vielfalt für eine wunderbare Ausstrahlung sorgte“, resümierte Şahinarslan.
(ybas)