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Tesla steigerte seinen Wert um mehr als Fünffache

Das Jahr 2020 war für viele Menschen eine schwere Krise. In den einhundert größten Unternehmen der Welt war davon allerdings wenig zu spüren. Der Wert dieser Firmen stieg bis auf zwei Ausnahmen weiter. Merck & Co. stagnierte, während der einzige Verlierer China Mobile war. Das Unternehmen verlor zwölf Prozent seiner Marktkapitalisierung.

Wallstreet (Symbolfoto: pixa)
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Die Reichen werden in der Krise noch reicher

Das Jahr 2020 war für viele Menschen eine schwere Krise. In den einhundert größten Unternehmen der Welt war davon allerdings wenig zu spüren. Der Wert dieser Firmen stieg bis auf zwei Ausnahmen weiter. Merck & Co. stagnierte, während der einzige Verlierer China Mobile war. Das Unternehmen verlor zwölf Prozent seiner Marktkapitalisierung.

Tesla steigerte seinen Wert um mehr als Fünffache

Der große Gewinner war im vergangenen Jahr Tesla. Der Elektroautobauer steigerte seine Marktkapitalisierung von März 2020 bis März 2021 laut einer PWC-Studie um 565 Prozent. An der Tesla-Aktie scheiden sich die Geister. Während Analyst Colin Rush von Oppenheimer ein weiteres Steigerungspotenzial von mehr als 50 Prozent erwartet, sehen andere Analysten einen Kurseinbruch um mehr als die Hälfte voraus. Zu den Kritikern gehört beispielsweise Toni Sacconaghi von Bernstein Research, der das Unternehmen für überbewertet hält. Der Analyst glaubt nicht, dass Tesla das Wachstumstempo beibehalten kann.

Dem Tesla-Gründer Elon Musk dürfte dies ziemlich egal sein. Er hat in diesem Jahr den Gründer von Amazon, Jeff Bezos, als reichsten Mann der Welt abgelöst. Dessen Unternehmen legte ebenfalls an Wert zu, aber „nur“ um 60 Prozent. Das ist ebenfalls eine schöne Wertsteigerung. Dazu stimmen bei Amazon auch die betriebswirtschaftlichen Zahlen. Die Frage, ob Anleger die Amazon-Aktie kaufen oder nicht kaufen sollen, beantworten die Analysten entsprechend eindeutig: Kaufen!

Allerdings gibt es bei Amazon Risiken. So ist der Verschuldungsgrad mit 106 Prozent ziemlich hoch. Solange die Zinsen niedrig bleiben, fällt dies sicher nicht ins Gewicht. Die galoppierende Inflation könnte die Notenbanken jedoch irgendwann doch aktiv werden lassen. Noch halten die Währungshüter allerdings still und wollen es noch bis Ende 2022 dabei belassen.

Apple am wertvollsten

Das wertvollste Unternehmen ist wieder Apple, das seinen Marktwert um 84 Prozent steigern konnte. Im zweiten Quartal 2021 konnte der iPhone-Hersteller die Erwartungen der Analysten überraschend deutlich übertreffen. Auf der anderen Seite ist das Unternehmen weiterhin stark von guten Verkaufszahlen des iPhone abhängig. Dies sehen einige Analysten kritisch.

Holt sich also vielleicht Saudi Aramco die Spitzenposition bald wieder zurück. Der saudische Energiekonzern stieg 2020 zum wertvollsten Unternehmen auf, musste die Position aber wieder zugunsten von Apple räumen. Auf Platz drei folgt Microsoft vor Amazon und Alphabet. Hinter Facebook und dem chinesischen Internet-Giganten Tencent folgt Tesla auf Platz acht. Vor einem Jahr lag das Unternehmen noch auf Platz 83.
Europäische Unternehmen nicht in den Top Ten

In den Top 20 befinden sich zwölf Unternehmen aus den USA, drei aus China und je eins aus Taiwan und Südkorea. Platz 20 geht an das wertvollste Unternehmen aus Europa, LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton. Luxus blieb trotz Krise gefragt, was wohl auch in den kommenden Monaten so bleiben wird. Davon gehen zumindest die Analysten aus.

Der wertvollste deutsche Konzern ist Volkswagen, der nach seiner Marktkapitalisierung auf Platz 66 liegt. Er hat es somit 2021 zurück in die Top 100 geschafft und den Wert um 166 Prozent gesteigert. Nur noch Zweiter in Deutschland ist SAP, das mit einem Zuwachs von elf Prozent zu den „Verlierern“ gehörte. Das Unternehmen liegt weltweit auf Platz 79. Ebenfalls in den Top 100 befindet sich SIEMENS als 90.

Aktienanlage auch in der Krise lukrativ

Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird also nicht von den wertvollsten Unternehmen der Welt geprägt. Das spiegelt auch der deutsche Aktienindex Dax wider, der im letzten Jahr um 23,2 Prozent stieg. Der Dow Jones konnte um 31,7 Prozent zulegen. Interessant ist, dass es keinen Leitindex gab, der in den letzten zwölf Monaten Verluste verzeichnete. Wenn das kein Grund ist, in Aktien zu investieren.

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