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Fußball EM 2021: Wie viele Zuschauer ins Stadion dürfen

Bei der Fußball EM 2021 bahnt sich ein Kartenchaos an. In München ist die endgültige Entscheidung über die maximale Zahl der Zuschauer noch nicht getroffen.

(Symbolfoto: pixabay)
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Fußball EM 2021 – bis zu 14.500 Zuschauer in München?

Ab dem 11. Juni finden in insgesamt 11 Städten die Spiele der UEFA Europameisterschaft 2021 statt. Das Turnier sollte ursprünglich bereits im vergangenen Jahr stattfinden, wurde wegen der Corona-Pandemie jedoch verschoben. Wegen zahlreicher Restriktionen in den verschiedenen Ländern können die Spiele nur mit einer eingeschränkten Zahl an Zuschauern stattfinden.

Es ist auch damit zu rechnen, dass nur sehr wenige Fans von Stadion zu Stadion über die Landesgrenzen reisen werden, da immer noch verschiedene Gebiete in Europa zu den Risikogebieten gehören und damit Reisen nur mit erheblichen Beschränkungen stattfinden können, etwa weil sich Fans nach der Einreise erst einmal in Quarantäne begeben müssten. Städten wie Dublin und Bilbao wurden daher bereits die ihnen zugesagten Spiele entzogen. Hinzu kommt, dass die von der UEFA zunächst vorgegebene Mindestzahl an Zuschauern, mittlerweile aufgehoben wurde, was theoretisch volle Stadien zulassen würde.

Andererseits gibt es jedoch zahlreiche nationale und regionale Regeln zu Großveranstaltungen, die der von der UEFA vorgegebenen Zuschauerzahlen entgegensprechen könnten. Für die vier Spiele, die in München in der Allianz-Arena ausgetragen werden, darunter ein Fußball EM 2021 Viertelfinale am 2. Juli, gibt es bis jetzt noch keine endgültige Festlegung zur maximalen Zahl an Zuschauern durch die örtlichen Behörden. Die Deutsche Nationalmannschaft wird beispielsweise mindestens das dritte Gruppenspiel am 23. Juni 2021 gegen Ungarn in der Allianz-Arena bestreiten.

Die von den Behörden zugelassene Gesamtzuschauerzahl wird je nach aktueller Lage an den Spieltagen angepasst. Bislang scheint es so, dass gemäß dem vom Deutschen Fußball Bund und der Stadt München erarbeiteten „Leitkonzept“ bis zu 14.500 Zuschauer zu den Spielen im Stadion sein könnten, Tests beziehungsweise Impfung vorausgesetzt. Die bayerische Staatsregierung hatte hierzu bereits positive Signale gesendet. Von einem randvollen Stadion, wie es der UEFA mittlerweile vorschwebt, darf jedoch nicht einmal geträumt werden. Nichtsdestotrotz hatte die UEFA München als Austragungsort wegen des vom DFB vorgelegten Konzeptes bestätigt.

Erhebliches Chaos beim Kartenvorverkauf

Viele Fans hatten sich schon frühzeitig mit Karten für die Fußball Europameisterschaft 2020 eingedeckt. Da nun wesentlich mehr Karten verkauft wurden als Zuschauer zugelassen werden, entscheidet die UEFA im Losverfahren, welche Karten weiterhin gültig bleiben und welche für ungültig erklärt werden. Das ist jedoch letztendlich erst möglich, wenn die endgültige Entscheidung über die maximale Zahl an Zuschauern getroffen wird. Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident, Hubert Aiwanger, hat darum bereits auf eine schnelle Entscheidung gedrungen, um den Fans Klarheit geben zu können.

Darüber hinaus dürfte ab dem Achtelfinale mit einer erheblichen Zahl an Kartenrückgaben zu rechnen sein, wenn sich das Team eines Landes nicht wie erhofft für die Finals qualifiziert, was zu wieder frei verfügbaren Kartenkontingente führen könnte. Andererseits könnte es auch ganz anders kommen, nämlich dann, wenn die Inzidenzzahlen im Zeitverlauf wieder ansteigen. Dann könnten die Behörden durchaus auch bereits bewilligte Zuschauerzahlen wieder kürzen oder Zuschauer ganz verbieten, was dann zu Geisterspielen führen würde.

Wie man es auch dreht und wendet, Planungssicherheit sieht anders aus und viele Fans überlegen sich bereits dreimal, ob sie sich für noch freiwerdende Karten bewerben. Ohnehin ist davon auszugehen, dass verstärkt Zuschauer aus der Region um das Stadion beziehungsweise aus dem Land des Austragungsortes sich um freiwerdende Karten bewerben werden, da Fans bei Reisen durch Europa im schlimmsten Fall auch auf ihren Flugkosten sitzen bleiben würden, wenn sie kurzfristig nicht mehr einreisen dürfen.

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