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Preußischer Kulturbesitz begrüßt Rückgabe der Benin-Bronzen und hält Leihgaben für möglich

Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, hat die Einigung über die Rückgabe der sogenannten Benin-Bronzen an Nigeria begrüßt. Die Kunstwerke stammen aus britischen Plünderungen Ende des 19. Jahrhunderts.

Kopf eines Stammesoberhauptes (Bristol Museum)
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Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, hat die Einigung über die Rückgabe der sogenannten Benin-Bronzen an Nigeria begrüßt. Die Kunstwerke stammen aus britischen Plünderungen Ende des 19. Jahrhunderts.

Parzinger sagte am Freitag im Inforadio vom rbb, es werde ab dem kommenden Jahr substanzielle Rückgaben geben, nicht nur einige wenige symbolische. Gleichzeitig hält er Leihgaben für Deutsche Museen für möglich. „Wir wünschen uns natürlich schon, dass hier in Berlin im Humboldt-Forum wie auch in anderen deutschen Städten weiterhin diese herausragende Kunst Afrikas zu sehen ist.“

Parzinger zeigte sich überzeugt, eine gute Lösung zu finden. Auch in Nigeria gebe es entsprechende Wünsche. „Der Gouverneur der Provinz in der Benin-City liegt, der sagt, diese Kunst aus Benin ist Teil der Weltkunst und wir wollen, dass es auch außerhalb Nigerias, außerhalb Afrikas gezeigt wird.“

Parzinger kündigte für Mai eine zweite Reise des Auswärtigen Amtes nach Nigeria an. Dabei soll über Einzelheiten der Rückgabe sowie mögliche Leihgaben gesprochen werden. „Es ist wichtig, dass die Fachleute mit der Politik hier in Dialog kommen und ich bin absolut sicher, wir werden eine Lösung finden, die für beide Seiten gut ist.“

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