Köln – Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich gegen den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Markus Söder (CSU) als Kanzlerkandidat der Union ausgesprochen.
„Heiße Luft und eine Politik, die auf Inszenierungen setzt, bringen die CDU nicht weiter“, sagte Reul dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ihm sei „unerklärlich“, wie Leute auf die Idee kommen könnten, dass Söder ein guter Kanzlerkandidat sei, sagte Reul, der im Kabinett von Ministerpräsident Armin Laschet sitzt, einem der Bewerber um den CDU-Vorsitz und damit möglichen Kanzlerkandidaten.
„Söder hat der Union mit seiner Strategie, die AfD rechts überholen zu wollen, seit 2015 schweren Schaden zugefügt. Das hat uns fast zwanzig Prozent an Zustimmung gekostet“, erklärte Reul. Immerhin habe Söder das inzwischen eingesehen. Dass er sich nun „einen grünen Anstrich“ gebe zeige nur, dass der CSU-Politiker über „keinen klaren politischen Kompass“ verfüge