Düsseldorf – NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dringt in der Corona-Krise auf weitere Lockerungen.
Im Interview mit der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ sagte der CDU-Politiker:
„Dass die Europa-Brücke zwischen Kehl und Straßburg gesperrt ist, schmerzt mich seit Wochen. Dass Sie ausgerechnet nicht nach Schengen über die Mosel dürfen und dort die Fahnen auf halbmast wehen, ist ebenfalls schmerzhaft.“
Ohne den Binnenmarkt mit offenen Grenzen könne auch Deutschland die Krise nicht überwinden.
„Bis zum 15. Mai gelten noch die vom Bundesinnenminister verfügten Grenzkontrollen. Wenn Frankreich den Lockdown am 11. Mai beendet, brauchen wir eine Lockerung der Quarantäne-Maßnahmen für Rückkehrer aus den europäischen Ländern“, sagte Laschet.
Er sei mit seiner Amtskollegin aus Rheinland-Pfalz und dem Kollegen aus dem Saarland einer Meinung. Laschet ergänzte, der wirtschaftliche Wiederaufbau Europas gelinge nur gemeinsam:
„Aus meiner Sicht waren die vergangenen Wochen zu sehr nationalstaatlich und zu wenig europäisch geprägt. Die Zukunft Europas macht mir große Sorgen. Wir brauchen neue europäische Ideen in einer Welt nach der Pandemie.“
Laschet lobt enges Verhältnis von Seehofer und Merkel
Laschet, hat auf die Frage, was er vom Vorstoß von Innenminister Horst Seehofer (CSU) für eine fünfte Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel hält, das enge Verhältnis der beiden Unionspolitiker gelobt: „Ich freue mich, dass Horst Seehofer und Angela Merkel jetzt so eng beieinander sind, dass er sich das vorstellen kann. Das ist ein gutes Signal für Deutschland“, sagte Laschet der „Rheinischen Post“. Laschet fügte hinzu: „Darüber hinaus sollten wir respektieren, was die Kanzlerin selbst dazu gesagt hat.“