Tirana – Albanien wird sich aus dem Balkan-Abkommen „Mini-Schengen“ zurückziehen, wenn Pristina nicht an dieser Zusammenarbeit beteiligt sein sollte, sagte der albanische Außenminister Gent Cakaj.
„Der albanische Premierminister Edi Rama hatte eine wesentliche Bedingung, die nicht Gegenstand von Verhandlungen sein wird, nämlich dass Albanien, wenn der Kosovo von der neu eingeführten Zusammenarbeit ausgeschlossen wird, sich sofort zurückziehen wird“, sagte Cakaj in einem Interview mit dem kosovarischen TV-Sender KTV.
Laut der Tageszeitung Koha Ditore betonte er, dass „der Kosovo eine rote Linie für Albanien in den Beziehungen zum Westbalkan darstelle“, berichtet das Kosovo online.
Cakaj glaube auch, dass der Begriff „mini-Schengen“ neu formuliert werden sollte.
„Es war ein trilaterales Treffen von Edi Rama, Aleksandar Vucic und Zoran Zaev.. Die Treffen mit Montenegro, Kroatien und dem Kosovo werden bald folgen, und so weiter. Es wird keine trilaterale Initiative sein“, betonte Cakaj und fügt hinzu, dass Pristina, Podgorica und Sarajevo eingeladen seien, sich der Initiative anzuschließen.
Im vergangenen Monat kündigten der serbische Präsident Aleksandar Vučić bei der UN-Generalversammlung in New York mit den Premierministern von Nordmazedonien und Albanien, Zoran Zaev und Edi Rama, die Schaffung eines „kleinen Schengen-Raums“ an.
„Gemeinsam können wir wettbewerbsfähiger sein, sowohl in Bezug auf die EU als auch auf andere Weltmärkte“, sagte die stellvertretende serbische Premierministerin Zorana Mihajlović und fügte hinzu, dass jedes dieser Länder des westlichen Balkans zu klein ist, um globale Investoren anzuziehen und ohne die könne es kein konstantes Wirtschaftswachstum geben.
Sie betonte, dass es auch für die westlichen Balkanländer von Vorteil wäre, ihre Infrastrukturpolitik zu harmonisieren.