Washington (nex) – US-Präsident Donald Trump kündigte am Donnerstag die Senkung der Zölle auf türkischen Stahl von 50 Prozent auf 25 Prozent an.
Damit werden die Zölle wieder auf das Niveau gesenkt, wie sie vor den Spannungen zwischen der USA und der Türkei lagen.
Trump hatte im vergangenen Jahr wegen des in der Türkei inhaftierten US-Pastors Andrew Brunson eine Verdoppelung der Zölle auf türkisches Stahl und Aluminium genehmigt. Die Türkei reagierte darauf mit einer Erhöhung der Zölle auf US-Autos, Alkohol und Tabakimporte. Ein türkisches Gericht verurteilte den Pastor am 9. Oktober zu drei Jahren und 45 Tagen Gefängnis, ließ ihn aber frei, da das Gericht seine Haftzeit angerechnet hatte. Brunson saß wegen Terrorismus-Vorwürfen seit dem 7. Oktober 2016 in türkischer Haft und wurde am 23. Juli 2018 in den Hausarrest entlassen.
Trump teilte am Donnerstag mit, dass die Importe von Stahlerzeugnissen aus der Türkei im Jahr 2018 um 48 Prozent zurückgegangen seien, „daraus folgerte, dass sich die Kapazitätsauslastung der heimischen Industrie zu diesem Zeitpunkt auf etwa das von Wirtschaftsminister Wilbur Ross empfohlene Zielniveau verbessert habe“. Dieses Niveau, so Trump, „wird die finanzielle Tragfähigkeit“ der US-amerikanischen Stahlindustrie langfristig verbessern.
„Angesichts dieser Verbesserungen habe ich entschieden, dass es notwendig und angemessen ist, den höheren Zoll auf Stahlimporte aus der Türkei aufzuheben“, sagte Trump.
Ankara begrüßte die Ankündigung, betonte jedoch, dass alle „Hindernisse beseitigt“ werden müssten, so die türkische Handelsministerin Ruhsar Pekcan auf Twitter.
USA und Türkei möchten Handelsvolumen auf 75 Milliarden Dollar steigern
Die USA und die Türkei planen, das derzeitige Handelsvolumen von etwas mehr als 20 Milliarden Dollar, um mehr als das Dreifache auf 75 Milliarden Dollar zu steigern, sagte die türkische Handelsministerin im April.
Dafür soll unter anderem eine zollfreie High-Tech-Kooperationszone in der Türkei entstehen, sagte Pekcan vor Wirtschaftsführern in der US-Hauptstadt. „Ich lade alle amerikanischen High-Tech-Unternehmen ein, dort allein oder gemeinsam mit türkischen Partnern zu investieren“, so die Ministerin.
Im Februar haben sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der US-Präsident Donald Trump darauf geeinigt, die Wirtschaftsbeziehungen auszubauen. Um die hierfür nötigen Schritte zu besprechen, empfing Trump im vergangenen Monat den türkischen Finanzminister im Weißen Haus. Auch US-Finanzminister Steve Mnunchin und Trumps Chefberater Jared Kushner, nahmen an dem Treffen teil.
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