Start Panorama Kriminalität Skandal in Duisburg Polizeigewerkschaft warnt vor Anfälligkeit von Polizisten für rechtsextremes Gedankengut

Skandal in Duisburg
Polizeigewerkschaft warnt vor Anfälligkeit von Polizisten für rechtsextremes Gedankengut

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen hat Sympathiebekundungen von Polizisten für die rechtsextreme Identitäre Bewegung verurteilt.

(Symbolfoto: nex24)
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Köln – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen hat Sympathiebekundungen von Polizisten für die rechtsextreme Identitäre Bewegung verurteilt.

Ein Button der Gruppierung war am Mittwoch während einer Mai-Demonstration in einem Einsatzfahrzeug der Duisburger Polizei entdeckt worden war.

„So ein Aufkleber hat am oder in einem Auto der Polizei nichts zu suchen“, sagte GdP-Landeschef Michael Mertens dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er kenne zwar keine rechtsextremistische Problemszene bei der NRW-Polizei, betonte der Gewerkschafter, sprach aber zugleich von einer strukturellen Affinität.

„Es ist klar, dass Polizisten, die tagtäglich mit den Problemfeldern der Gesellschaft zu tun haben, für solche Dinge empfänglich sind“, sagte Mertens. Dem müsse man in der Ausbildung und in Schulungen entgegenwirken.

Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) glaubt nach eigenen Angaben nicht an ein flächendeckendes Phänomen. „An der demokratischen Haltung der weit überwiegenden Zahl der 42.000 NRW-Polizisten habe ich überhaupt keine Zweifel“, sagte er der Zeitung.

„Trotzdem ist jeder Einzelfall, in dem das nicht so ist, einer zu viel. Und deshalb wird jeder dieser Einzelfälle rückhaltlos aufgeklärt.“

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