Start Politik Ausland S-400-Deal Moskau: Sind bereit, Türkei mit Kampfjets zu beliefern

S-400-Deal
Moskau: Sind bereit, Türkei mit Kampfjets zu beliefern

Moskau hat die Bereitschaft signalisiert, russische Kampfjets an die Türkei zu verkaufen, falls die Vereinigten Staaten die Lieferung von F-35-Kampfflugzeugen einstellen.

SU-35 (Foto: Screenshot/Youtube)
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Moskau (nex) – Moskau hat die Bereitschaft signalisiert, russische Kampfjets an die Türkei zu verkaufen, falls die Vereinigten Staaten die Lieferung von F-35-Kampfflugzeugen einstellen.

Alexander Mikheev, Leiter des russischen staatlichen Waffenexporteurs sagte am Mittwoch, dass Russland bereit sei, diese Option zu besprechen, so die Nachrichtenagentur Interfax.

„Wenn die türkische Seite bei uns Konsultationen beantragt, werden wir bereit sein, uns im Rahmen unserer Möglichkeiten mit der russischen United Aircraft Company zu beraten“, sagte er.

Die USA gaben am 28. März bekannt, dass sie die Lieferung der Tarnkappenjäger der fünften Generation F-35 an die Türkei ausgesetzt haben. Grund dafür sind die Pläne Ankaras, das russische Boden-Luft-Raketensystem S-400 zu kaufen.

Die ersten beiden F-Jets wurden im Juni an die Türkei geliefert, und türkische Piloten begannen ihre Ausbildung auf der Luke Air Force Base in Arizona. Anfang dieses Monats erhielt die Türkei zwei weitere F-35-Jets. Derzeit setzen türkische Piloten ihre Ausbildung fort, und die Jets werden bis November auf der Malatya Air Base in der Türkei eingesetzt.

Am Dienstag sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar, dass die Türkei von den Drohungen der USA unbeeindruckt sei und einen Plan B habe, , falls Washington weiterhin F-35-Lieferungen blockieren und den Deal stoppen sollte.

„Wir haben kurz-, mittel- und langfristige Pläne“, sagte Akar.

https://youtu.be/-VT7KA2AqD8

Russland begrüß die „harte Haltung“ des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gegenüber den USA.

In der vergangenen Woche sagte Moskau, dass man die „harte Haltung“ Erdogans gegenüber den USA begrüße.

„Der Druck war in der Tat beispiellos. Wir begrüßen die ziemlich harte und kategorische Haltung von Präsident Erdogan. Wir glauben, dass nur diese Position es uns ermöglicht, tatsächlich einen freien und souveränen Dialog aufzubauen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in der Sendung „Moskau. Kreml. Putin“ des russischen TV-Kanals Rossiya-1TV. Russland und die Türkei gehörten laut Peskow zu den wenigen Länder auf der Welt, die souverän und selbstständig handeln könnten.

Nachdem die Bundesregierung im August 2015 den Abzug der deutschen Patriot-Abwehrraketen aus der Türkei angekündigt hatte, gab Ankara 2017 den Kauf des russischen System S-400 bekannt.

Die USA haben dieses Vorhaben Ankaras scharf verurteilt und ihren NATO-Partner gewarnt, dass sie, wenn der Kauf voranschreitet, die Teilnahme Ankaras am Jagdflugzeugprogramm F-35 neu bewerten müssten.

„Die Türkei muss sich entscheiden“, warnte der amerikanische Vizepräsident Mike Pence letzte Woche.

„Will sie ein echter Partner im erfolgreichsten Militärbündnis der Geschichte bleiben oder will sie die Sicherheit dieser Partnerschaft gefährden, indem sie solche rücksichtslosen Entscheidungen trifft, die unser NATO-Bündnis untergraben“, fragte Pence. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu drohte daraufhin mit einem Kauf russischer Kampfjets.

„Es gibt die F-35, aber es gibt auch Flugzeuge, die in Russland hergestellt werden. Wenn wir keine F-35 kaufen können, wird die Türkei ähnliche Flugzeuge aus anderen Ländern kaufen. Und das wird so lange so fortgeführt, bis wir mit der Produktion unserer eigenen Kampfjets der fünften Generation beginnen“, zitiert der türkische Nachrichtensender NTV Cavusoglu.

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