Tel Aviv (nex) – Israel bereite sich darauf vor, offiziell von muslimischen Ländern eine Entschädigung von 250 Milliarden Dollar zu verlangen. Das berichten übereinstimmend internationale Medien unter Berufung auf eine Meldung des israelischen Nachrichtensenders Hadashot TV.
Es gehe dabei um Vermögensgegenstände, die von Juden während ihrer Vertreibung aus sieben arabischen Staaten und dem Iran nach der Gründung Israels zurückgelassen wurden.
„Es ist an der Zeit, die historische Ungerechtigkeit der Pogrome (gegen Juden) in sieben arabischen Ländern und im Iran zu korrigieren und Hunderttausenden von Juden, die ihr Eigentum verloren haben, was ihnen rechtmäßig gehört, wiederherzustellen“, wird Israels Ministerin für soziale Gerechtigkeit, Gila Gamliel, zitiert.
„Man kann nicht über den Nahen Osten sprechen, ohne die Rechte der Juden zu berücksichtigen, die gezwungen waren, ihre blühenden Gemeinschaften unter Gewalt zu verlassen“, sagte Gamliel. Alle „Verbrechen, die an diesen jüdischen Gemeinden begangen wurden“, müssten anerkannt werden.
Dem Bericht zufolge, plane Israel die nordafrikanischen Staaten Tunesien auf 35 Milliarden Dollar und Libyen auf 15 Milliarden Dollar zu verklagen. Die Beträge für Marokko, Irak, Syrien, Ägypten, Jemen und dem Iran seien noch nicht genannt worden.
Laut Schätzungen der jüdischen Lobbyorganisation Justice for Jews from Arab Countries (Abkürzung JJAC, dt. Gerechtigkeit für Juden aus arabischen Ländern), flohen nach der Gründung Israels 856.000 Juden aus zehn muslimischen Ländern. Die Region wurde damals von gewalttätigen Ausschreitungen heimgesucht.
Dem israelischen Historiker Avi Shlaim zufolge, wurden jedoch nur irakische und libysche Juden zur Auswanderung gezwungen. Andere seien durch „zionistische Organisationen“ unter Druck und Versprechungen oder auch vom israelischen Geheimdienst Mossad mittels Falsche-Flagge-Operationen zum Umzug nach Israel gezwungen worden. Die Hälfte der heutigen Israelis besteht aus Nachfahren der Juden aus arabischen Ländern.