Tel Aviv (nex) – Israel hat seine umstrittenen Pläne zur Abschiebung Tausender afrikanischer Einwanderer geändert.
Wie das Büro des israelischen Premierministers am Montag mitteilte, habe sich Tel Aviv mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR darauf geeinigt, mindestens 16.250 in Israel lebende Afrikaner nach Deutschland und andere westliche Staaten umzusiedeln
Netanjahu nannte Kanada und Italien als weitere mögliche Aufnahmeländer. Medienberichten zufolge sei das UNHCR zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen gewesen. Die Umsiedlung der Flüchtlinge werde innerhalb von fünf Jahren geschehen, so das Büro Netanjahus weiter. „Ich denke, das ist eine gute Lösung“, sagte Netanjahu.
Anfang Januar hatte die israelische Regierung einen Plan verabschiedet, wonach 40.000 illegal nach Israel eingereiste Afrikaner bis Ende März das Land verlassen sollten.
Umgerechnet 2800 Euro bot ihnen Israel für die Ausreise an. Wer sich weigert, soll festgenommen werden.
Hierbei handelte es sich vor allem um Länder, die von Menschenrechtsorganisationen für massive Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden. Zahlreiche Flüchtlinge traten daraufhin in den Hungerstreik.
Israel bezeichnet die vor allem aus Eritrea und dem Sudan stammenden Flüchtlinge als „Eindringlinge“ und betrachtet sie als illegale Einwanderer.
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