Start Politik Ausland Future Syria Party Syrien: Neue Partei will gute Beziehungen zur Türkei

Future Syria Party
Syrien: Neue Partei will gute Beziehungen zur Türkei

Eine neue politische Partei, die alle ethnischen Gruppen zusammenbringen und gute Beziehungen zu den Nachbarn aufbauen will, wurde am Dienstag in der nordsyrischen Stadt Raqqa gegründet.

(Foto: Screenshot/ANHA)
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Ar-Raqqa (nex) – Eine neue politische Partei, die alle ethnischen Gruppen zusammenbringen und gute Beziehungen zu den Nachbarn aufbauen will, wurde am Dienstag in der nordsyrischen Stadt Raqqa gegründet.

Ibrahim al-Qaftan wurde auf einem Kongress mit 800 Vertretern aus verschiedenen Teilen Syriens und 100 Gästen aus kurdischen und arabischen Parteien und anderen Institutionen zum ersten Vorsitzenden der Future Syria Party (FSP) gewählt.

Die FSP werde auf der Grundlage „gegenseitiger Interessen und gegenseitigen Respekts gute Beziehungen zu den Nachbarländern Türkei und dem Irak sowie deren Völkern aufbauen“, sagte Qaftan in einer Rede zum Abschluss des Kongresses, der in Raqqqa unter dem Motto „demokratisches, pluralistisches und dezentralisiertes Syrien“ stattfand.

Qaftan sagte, dass Syrien keine nationalen Parteien habe, die die Menschen aus den verschiedenen Nationalitäten und Religionen des Landes zusammenbrächten.

„In dieser heiklen und entscheidenden Phase braucht das syrische Volk eine fortschrittliche politische Partei, deren Ziele die Wiederherstellung der nationalen Einheit, der Glaube an einen friedlichen politischen Wandel durch soziale Vereinbarung und Verfassung sowie die Schaffung einer dezentralisierten Demokratie sind, die auf den Grundsätzen des Pluralismus, der Glaubens- und Meinungsfreiheit, der Gleichheit der Geschlechter und der Gleichheit der Bürger in ihren Rechten und Pflichten beruht“, so Qaftan weiter.

Wie ein Reporter der kurdischen Nachrichtenagentur „Rudaw“ berichtet, sei auch ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums beim Treffen anwesend gewesen.

Türkische Medien: FSP ein US-Produkt

Türkische Medien bezeichneten die neugegründete Partei unterdessen als ein Projekt der US-Regierung. US-Beamte hätten bei Treffen mit YPG/PKK-Mitgliedern die Gründung besprochen, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle.

„Wir erleben seit Jahren eine ständige Orts- und Namensänderung. Sie benutzen einen anderen Namen in Syrien und einen anderen im Irak, aber wenn man ihre Maske abnimmt, wird klar, wer sie genau sind“, sagte der türkische Premierminister Binali Yıldırım gegenüber türkischen Medien am Mittwoch.

„Wir kennen sie gut. Sie können vielleicht einige unserer Verbündeten täuschen, indem sie ihren Namen ändern, aber die Türkei wird sie erkennen. Die Vereinigten Staaten machen diese Schurken nun zu einer Partei in Syrien“, so Yıldırım weiter.

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