Istanbul (nex) – Staatliche Investitionen in die Verteidigungsindustrie haben in den letzten 15 Jahren 35-Milliarden-Dollar-Marke überschritten, sagte der türkische Premierminister Binali Yıldırım.
„Wir haben in 15 Jahren Investitionen im Wert von 35 Milliarden Dollar getätigt und sind heute ein Exportland im Bereich der Verteidigungsindustrie“, teilte Yıldırım in einer Rede an der „Nationalen Verteidigungs Universität“ in Istanbul am Freitag mit und ergänzte, dass das Volumen der Exporte bei über 2 Milliarden Dollar liege.
„Unser Staat bietet den türkischen Streitkräften nach wie vor alle erdenklichen technologischen Möglichkeiten. Und das werden wir auch weiterhin tun“, so Yildirim weiter.
Die Regierung strebe eine Stärkung der nationalen Rüstungsindustrie durch heimisch hergestellte Hightech-Verteidigungssysteme an, weshalb sie Forschungs- und Entwicklungsprojekte unterstütze, betonte der Ministerpräsident.
Er wies des Weiteren darauf hin, dass rund 65 Prozent des nationalen Verteidigungsbedarfs aus eigener Herstellung stammten – gegenüber 24 Prozent, als die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) 2002 erstmals an die Macht kam.
„Wir haben damit begonnen, einen Großteil unserer Ausrüstung selbst herzustellen, darunter Hubschrauber, Flugzeuge, Kriegsschiffe, Panzer, Luftverteidigungssysteme, Satelliten und unbemannte Luftwaffen. Auf diese Weise können wir unsere Land-, Luft- und Seestreitkräfte mit eigenen Panzern, Flugzeugen und Waffensystemen ausstatten“, unterstrich er.
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