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Deutschland isoliert sich: Macron fordert Dialog mit Türkei und Russland

Während besonders Deutschland und Österreich weiterhin Sanktionen fordern sowie eine Isolierung der Türkei und Russlands anstreben und Politiker wie etwa Cem Özdemir dafür sogar riskieren, den Einzug in den Bundestag zu verpassen, wirbt nach Altkanzler Gerhard Schröder nun auch der französische Präsident Emmanuel Macron für einen Dialog mit den beiden Ländern.

(Archivfoto: tccb)
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Straßburg (nex) – Während besonders Deutschland und Österreich weiterhin Sanktionen fordern sowie eine Isolierung der Türkei und Russlands anstreben und Politiker wie etwa Cem Özdemir dafür sogar riskieren, den Einzug in den Bundestag zu verpassen, wirbt nach Altkanzler Gerhard Schröder nun auch der französische Präsident Emmanuel Macron für einen Dialog mit den beiden Ländern.

Somit isolieren sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr künftiger österreichischer Amtskollege Sebastian Kurz innerhalb der EU immer mehr mit ihren Forderungen. Beobachtern zufolge schadeten Aufrufe wie etwa Urlaubsboykotte zudem eher der türkischen Opposition, da die Tourismusgebiete sich in deren Händen befänden.

Das Schicksal Russlands und der Türkei dürfe nicht darauf aufbauen, dem Kontient den Rücken zu kehren, sagte Macron in einer Rede vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Man müsse mit jedem reden.

„Diese zwei großen Länder sind fest verankert in Europa“, betonte er. Russland und Türkei gehörten mit ihrer Geschichte, Geographie, Literatur und ihrem politischem Bewusstsein zur europäischen Familie.

Es sollten keine Gespräche stattfinden, in denen diese beiden Länder außen vor gelassen würden. „Wir sollten den Dialog ausbauen. Denn die Völker dieser beiden Länder verdienen das“, so Macron.