Potsdam (nex) – Der Spitzenkandidat der AfD, Alexander Gauland, lehnt ein Parteiausschlussverfahren gegen den thüringischen Fraktions- und Landesvorsitzenden Björn Höcke weiterhin ab.
Im Sommerinterview mit dem rbb-Nachrichtenmagazin Brandenburg aktuell sagte er: „Was ich abgelehnt habe und weiterhin ablehne, ist ein Ausschlussverfahren, das zu dauernden Kämpfen in den Landesverbänden führt.“
Höcke habe sich für seine Dresdner Rede öffentlich entschuldigt, in der unter anderem eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad gefordert hatte und das Holocaustmahnmal als „Denkmal der Schande“ bezeichnet hatte. „Dann müsse es gut sein“, so Gauland.
Damit stellt sich der 76-Jährige gegen seine Co-Spitzenkandidatin Alice Weidel. Sie hatte gefordert, Höcke schnell aus der AfD auszuschließen. Gauland kündigte im Wahlkampf „thematische Zuspitzungen“ in der Einwanderungsdebatte an. Es sei richtig, dass es der Kanzlerin gelungen ist, die Bilder aus dem Fernsehen zu vertreiben. Aber die Probleme kämen erst jetzt in der Gesellschaft an, so Gauland.