Berlin (nex) – In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ überraschte der deutsche Außenminister Gabriel die Leser mit ungewohnt klaren Worten gegen die auch in Deutschland als Terrororganisation eingestufte PKK. Gabriel verlangte mit Blick auf die Interessen der Türkei ein härteres Vorgehen gegen die Terrormiliz.
„Die PKK ist auch bei uns eine verbotene Organisation, weil sie in Waffen- und Drogenhandel und Schutzgelderpressung tief verwickelt war.“ Es sei durchaus auch im Interesse Deutschlands, Finanzströme der PKK trockenzulegen und ihr auf deutschem Boden keine Spielräume zu lassen. Diesen Punkt spreche die Türkei zu Recht an, so Gabriel.
Die von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte PKK hat im Juli 2015 ihren bewaffneten Kampf gegen die Türkei wiederaufgenommen und ist seitdem für den Tod von etwa 1.200 Sicherheitskräften und Zivilisten verantwortlich.
Vor dem Besuch von Gabriel in Ankara hofft die türkische Regierung auf eine Verbesserung der Beziehungen zu Deutschland und der EU. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag berichtete, sei das Ziel der Türkei laut Ministerpräsident Binali Yildirim eine Normalisierung der Beziehungen. Yildirim habe jedoch auch angemahnt, dass das keine einseitige Angelegenheit sei. „Es ist grundlegend, dass sich Deutschland dazu bewegt“, sagte er.
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