Sarajewo (nex) – Minister Fatih Metin, der am achten Sarajevo Wirtschaftsforum teilnahm, sagte vergangene Woche mit Blick auf Bosnien-Herzegowina, dass politische Stabilität eine solide wirtschaftliche Entwicklung bedingt.
„Bosnien-Herzegowina bildet das Herz der Balkan-Region. Stabilität im politisch fragilen Balkan-Land kann nur mit einer starken wirtschaftlichen Infrastruktur erreicht werden“, kommentierte Metin. „Solche Veranstaltungen spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherung von politischer Stabilität. Ein gesund wachsendes Bosnien bedeutet ein gesund wachsender Balkan.“
Die Türkei und Bosnien planen eine Ausweitung des bestehenden Freihandelsabkommens. Die Erweiterung umfasst den Dienstleistungshandel und das öffentliche Auftragswesen. Auf diese Weise kann eine breitere Palette von Produkten importiert und exportiert werden zwischen beiden Staaten.
Minister Metin äußerte, dass der Außenhandel zwischen Bosnien und der Türkei vor zehn Jahren noch bei 160 Millionen US-Dollar kursierte. Inzwischen stieg der Wert auf 600 Millionen US-Dollar. Die Türkei möchte das bilaterale Handelsvolumen auf zwei Milliarden US-Dollar ansteigen sehen, fügte Metin hinzu.
„Zwei der zehn Top-Investorunternehmen in Bosnien-Herzegowina sind türkische Firmen. Wir müssen die Zahl unserer Beteiligung erhöhen“, so der stellvertretende Wirtschaftsminister aus der Türkei weiter.
Die Türkei signalisierte, dass sie den Bau einer Autobahn zwischen Sarajevo und der serbischen Hauptstadt Belgrad finanzieren möchte. Mit diesem Projekt könnte die Türkei nicht nur einen Beitrag zur Annäherung Bosniens und Serbiens leisten, sondern auch beide Wirtschaftsräume enger miteinander Verzahnen. Türkei investiert intensiv in die muslimische Provinz Serbiens Sandschak. Für die Realisierung der Finanzierung wartet die Türkei auf eine Antwort vonseiten Bosniens und Serbiens.
Zuletzt berichtete das türkische Staatsfernsehen TRT, dass die Türkei für den Bau der direkten Straßenverbindung von Sarajevo nach Belgrad ein Kredit zur Verfügung stellen möchte. Über die Route der Straße sind sich Bosnien und Serbien uneins. Der türkische Botschafter zu Sarejevo Haldun Koc berichtete, dass die bosnisch-serbische Straße der Beginn einer Anbindung zur Türkei werden könnte.
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