Ankara (nex) – Ankara wird im Mai ein neues Dokument über das Visaabkommen mit der EU vorlegen, das bei Nichtannahme durch die EU das Flüchtlingsabkommen für aufgekündigt erklären werde. Dies hat am gestrigen Samstag der türkische EU-Minister Ömer Celik mitgeteilt.
In einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN Türk wies Celik darauf hin, dass die Türkei ihren im Deal mit der EU festgelegten Verpflichtungen nachkomme.
Das Flüchtlingsabkommen zwischen den beiden Parteien würde fortgesetzt, wenn die EU das neue Angebot aus Ankara annähme, das im Mai vorgelegt werden soll, sagte Celik und fügte hinzu:
„Wenn sie unseren Vorschlag annehmen, wird das Abkommen auf positive Weise erfüllt werden, andernfalls würde es aufgekündigt.“
Die EU und die Türkei hatten sich im März vergangenen Jahres auf einen Plan zur Eindämmung der illegalen Migration über das Ägäische Meer geeinigt. Dabei soll Menschenhändlern das Handwerk gelegt und die Situation der etwa drei Millionen syrischen Flüchtlinge in der Türkei verbessert werden.