Istanbul (nex) – In Istanbul wurde am heutigen Donnerstag der Bau der ersten nationalen Fregatte im Rahmen des MILGEM-Projekts (türkisch: Milli Gemi, deutsch: „Nationales Schiff“) begonnen.
Der türkische Verteidigungsminister Fikri Isik, der bei der Zeremonie am Istanbuler Militärwerft eine Rede hielt, erklärte, dass eine der Hauptprioritäten der Regierung die Errichtung einer starken Flotte mit einheimischen Ressourcen sei.
„Gegenwärtig befindet sich unser Land unter den zehn Ländern, die ihre Kriegsschiffe selbst entwerfen und bauen“, teilte Isik mit und fügte hinzu, dass die Türkei auch bei der Entwicklung von Marinewaffen eine beachtliche Strecke zurückgelegt habe.
Der Minister wies darauf hin, dass der Anteil des einheimischen Beitrags bei MILGEM bei über 65 Prozent liege und mehr als 50 lokale Schiffsbau- und -ausstattungsunternehmen an dem Projekt beteiligt seien.
Isik teilte weiter mit, dass das Projekt über ein Budget von mehr als 5,5 Milliarden US-Dollar verfüge und dieses mit weiteren mittel- und langfristigen Projekten voraussichtlich 12 Milliarden US-Dollar erreichen werde.
Admiral Bülent Bostanoglu, der seit 2013 Oberkommandierender der türkischen Marine (Türk Deniz Kuvvetleri) ist, nahm ebenfalls am Spatenstich für den Bau des fünften Marineschiffs der Türkei teil. Zwei der insgesamt vier Korvetten wurden bereits vor drei und fünf Jahren in Dienst gestellt, während die beiden anderen sich noch in der Bauphase befinden.
Die Istanbul-Fregatte soll 2021 in Dienst gestellt werden
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte im vergangenen Jahr erklärt, dass die Verteidigungsindustrie vor 2023, dem 100-jährigen Jubiläum der Ausrufung der Republik, unabhängig sein werde.
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim seinerseits hatte darauf hingewiesen, dass die Regierung in den letzten 14 Jahren 30 Milliarden US-Dollar in die Verteidigungsindustrie investiert habe.
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