Izmir (nex) – Tausende Menschen in der Türkei feiern den Polizisten Fethi Sekin, der beim gestrigen Terroranschlag in der westtürkischen Millionenmetropole Izmir getötet wurde, in den sozialen Medien als Helden.
Die unter den Hashtags #FethiSekin und #Kahramanimiz (Unser Held) geteilten Posts haben sich Medienberichten zufolge ab gestern Nachmittag auf Twitter zu Trending Topics entwickelt.
„Lebe wohl, mutiger Mensch, es ist unsere Pflicht, deinen Namen am Leben zu erhalten. #FethiSekin“, twitterte eine Gruppe mit dem Namen Izmirliyiz (Wir sind Izmirer).
Aykut Elmas, ein anderer Twitter-User, teilte ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie Sekin sich ein Fußballspiel seines Sohnes ansieht. „#Fethi Sekin ruhe in Frieden“, ist darunter zu lesen.
Auch der Fußballverein Galatasaray, dessen Anhänger Sekin war, gab auf seiner Webseite ein Statement heraus. Darin heißt es, Galatasaray werde Sekins Sohn ein Stipendium und die Nutzung aller Möglichkeiten des Fußballclubs anbieten.
Der 43-jährige kurdischstämmige Polizist Sekin hielt ein verdächtiges Auto unmittelbar vor dem Justizpalast in Izmir an, das, wie sich herausstellen sollte, mit Sprengsätzen beladen war.
Sekin, der die Terroristen als solche erkannte, sobald das Fahrzeug zum Stehen gekommen war, eröffnete das Feuer auf sie und verhinderte damit ein Massaker an den anwesenden Zivilisten. Es kam zu einem Schusswechsel zwischen den Terroristen und den Sicherheitskräften.
Bei der bewaffneten Auseinandersetzung und der darauffolgenden Explosion der Autobombe verloren Sekin und ein Gerichtsangestellter das Leben. Der Gouverneur von Izmir, Erol Ayyildiz, teilte mit, dass fünf Menschen bei der Vereitelung eines weiteren Anschlags verletzt worden seien. Demnach sei eine größere Explosion durch ein zweites Fahrzeug verhindert worden.
In verschiedenen Tweets fiel Sekins Name gemeinsam mit dem des Oberstabsfeldwebels Ömer Halisdemir, der zum Symbol des Widerstandes der Türken gegen den vereitelten Putschversuch vom 15. Juli 2016 geworden ist. Halisdemir hatte den pro-putschistischen Brigadegeneral Semih Terzi im Hauptquartier der Spezialkräfte erschossen.
Facebook hat Sekins Account in den Gedenkzustand versetzt. Konten im Gedenkzustand stellen für Personen auf Facebook eine Möglichkeit dar, um das Leben der geliebten Personen, die sie verloren haben, zu feiern und ihrer zu gedenken, erklärt das soziale Netzwerk auf seiner Webseite.
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