Dohuk (nex) – Die Terrororganisation PKK destabilisiert Nordsyrien mit ihren Bestrebungen, sich dort zu etablieren, erklärte am gestrigen Donnerstag der Ministerpräsident der Kurdischen Autonomiegebiete (KRG) Nechirvan Barzani.
Barzani, der auf einer Konferenz in der Hauptstadt der KRG Dohuk sprach, wies darauf hin, dass die PKK sich auch aus der nordirakischen Region Sindschar zurückziehen müsse.
„Es ist inakzeptabel, dass sie unter dem Vorwand, die Jesiden zu beschützen, in Sindschar bleiben“, betonte er und fügte hinzu: „Unsere syrisch-kurdischen Brüder haben uns in der Sindschar-Frage geholfen und wir haben ihnen gedankt. Aber die PKK sollte nicht da bleiben. Sie sind die Quelle der Destabilisierung in der Region.“
Die Menschen von Sindschar seien wegen der PKK nicht in der Lage, in ihre Häuser zurückzukehren, so Barzani weiter.
Die PKK und ihr syrischer Ableger PYD/YPG versuchen, an der syrischen Grenze der Türkei die Kontrolle zu übernehmen, wogegen sich Ankara vehement wehrt.
Die Türkei startete im vergangenen August die Militäroperation Schutzschild Euphrat zur Sicherung ihrer Grenzen vor Terroristen und Errichtung einer Sicherheitszone für syrische Flüchtlinge.
Die PKK hat auch in der nordöstlichen Bergregion im Gouvernement Nineveh versucht, Fuß zu fassen, nachdem der IS im vergangenen Jahr mit der Unterstützung der US-geführten Koalition von Peschmerga- und lokalen Kräften vertrieben worden ist.
Die Türkei hat angekündigt, Maßnahmen wie die Entsendung von Truppen zu ergreifen, um die PKK-Terroristen an der Errichtung einer Basis in der Sindschar-Region zu hindern.
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