Osnabrück (nex) – Schauspieler Damian Hardung bekommt seit der Ausstrahlung des „Clubs der roten Bänder“ über Facebook bewegende Post von krebskranken Menschen: „Es nimmt mich mit. Das ist wahnsinnig herzzerreißend, wenn man die Schicksale hört.
Man wird jedes Mal wieder in ein anderes Leben hineingerissen“, sagte der 18-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Häufig habe er das Gefühl, gar nicht qualifiziert genug zu sein, um diesen Menschen Antworten geben zu können, sagte der 18-Jährige: „Etwas Falsches zu sagen, davor habe ich manchmal Angst.
Aber ich bin unheimlich dankbar dafür, dass diese Leute diese einzigartigen Geschichten, die sie haben, mit mir teilen. Ich versuche, so vielen wie möglich zu antworten und ihnen Kraft zu spenden.“ Überhaupt hätten die Dreharbeiten zu der Serie mit krebskranken Jugendlichen sein Verhalten gegenüber kranken Mitmenschen verändert:
„Ich lege weniger Gewicht auf die Krankheit und mehr auf die Menschen. Selbst im Krankenhaus liegen nicht kranke Menschen, sondern einfach Menschen. Darauf sollte man bauen, denn die Krankheit definiert den Menschen nicht. Wenn man ihn darüber definiert, dann fängt es an, pathologisch zu werden.“ Seine Pläne für ein Medizinstudium in Oxford musste Hardung allerdings zunächst einmal aufschieben:
„Es gab da einen Test, den BMAT, den ich total unterschätzt habe, und dann habe ich ihn vergeigt. Mitten in den Dreharbeiten und während der Klausurphase in der Schule habe ich keine Zeit gefunden, mich vorzubereiten. Aber das ist auch in Ordnung, weil ich jetzt im Herbst erst mal reisen werde. Ich mache jetzt erst mal ein Jahr Pause.“
Danach werde er sich „vielleicht noch einmal in Oxford bewerben“. Aber auch eine Zukunft als Schauspieler zieht der 18-Jährige in Betracht: „Wie viele andere nach dem Abi bin ich in so einer Situation, in der ich grade sage, es gibt vieles, was ich mit meinem Leben machen kann.
Ich habe aber auch weiterhin den Plan, dass ich irgendwann an die Uni möchte. Das schließt die Schauspielerei aber nicht aus. Gerade genieße ich einfach den Augenblick und gucke, was kommt.“