Dortmund (nex) – Die KCK, der auch die terroristische PKK angehört, hat ein unerwartetes Statement abgegeben, in dem die Rückkehr zum Friedensprozess gefordert wird. Man sei bereit, seine eigenen Verpflichtungen zu erfüllen. Auf diese Weise könne „in nur einem Monat Frieden“ geschaffen werden.
Wie die kurdische Nachrichtenagentur Rudaw und die türkische oppositionsnahe Tageszeitung Cumhuriyet berichten, habe der Co-Vorsitz des Exekutivrats der Union der Gemeinschaften Kurdistans (KCK) folgende Erklärung abgegeben:
„Da in den letzten Tagen von einigen Staaten, von Institutionen, die auf internationaler Ebene sich um die friedliche Lösung von Konflikten bemühen, von einigen befreundeten Organisationen in den autonomen kurdischen Gebieten, von einigen Machtgruppen in der Türkei, von demokratischen Kräften und von der HDP der Wunsch zur Rückkehr zu den Verhandlungen und zur Lösung der Konflikte durch Verhandlungen geäußert und entsprechende Erklärungen abgegeben wurden, sehen wir uns dazu veranlasst, gegenüber der Öffentlichkeit unsere Haltung noch einmal zu verdeutlichen.
Im Falle dass die AKP-Regierung die zur Lösung des Kurdenkonflikts erforderliche Kompetenz beweist und den Völkern der Türkei garantiert, dass sie für die Lösung des Konflikts die entsprechenden Schritte unternehmen wird, dass eine parlamentarische Delegation, in der auch die HDP vertreten ist, mit unserer Führung zusammenkommt und die sofortige Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen beschließt und in diesem Prozess für den Führer APO die Möglichkeit schafft, einschließlich seiner eigenen Organisation mit allen inner- und außerparlamentarischen politischen Parteien, allen Gemeinschaften, allen voran der alevitischen Community, die bei der Frage der Demokratisierung und der Lösung ihrer eigenen Probleme einen Standpunkt haben, allen zivilen Organisationen und Intellektuellen in Kontakt zu treten, erklären wir, die Freiheitsbewegung, uns bereit, im Rahmen der zu unternehmenden Schritte und gegenseitigen Garantien unsere Pflichten in jeder Hinsicht zu erfüllen.“
Über den Putschversuch vom 15. Juli heißt es:
„Die AKP-Regierung behauptet, dass Gülen-Anhänger den Putschversuch durchgeführt hätten. Die Fakten zeigen, dass sie beim Putsch eine aktive Rolle gespielt haben. Diese waren der ideologische und politische Preis des Putsches. Doch ein Putsch ist ein Resultat; wichtig ist, die Faktoren zu ermitteln, die zum Putsch geführt haben und diese zusammen mit seinen Konsequenzen zu beseitigen. Nur so kann man gegen Putsche sein und deren Wurzel vernichten.“
Weiter heißt es in der Erklärung: „Sollten der türkische Staat und die AKP-Regierung eine Friedenspolitik entwickeln, kann die Kurdenfrage innerhalb eines Monats gelöst und der Türkei der Frieden gebracht werden. Als Freiheitsbewegung ist unsere Präferenz die demokratische, politische Lösung. Und es ist offensichtlich, dass wir dafür Opfer jeder Art zu bringen bereit wären .“