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Paywall Z+: Zukunft des Onlinejournalismus?

Der Name: Z+, das Modell: Abos statt Einzelverkauf. Jochen Wegner, Chefredakteur von Zeit Online, hat in einem Interview die ersten Details zur geplanten Paywall verraten. Statt wie Spiegel Online auf Einzelverkäufe zu setzen, will sich Zeit Online an einem Login-Modell versuchen.

(Symbolfoto: pixa)
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Bonn (ots) – Der Name: Z+, das Modell: Abos statt Einzelverkauf. Jochen Wegner, Chefredakteur von Zeit Online, hat im Interview mit dem Medienmagazin journalist die ersten Details zur geplanten Paywall verraten. Statt wie Spiegel Online auf Einzelverkäufe zu setzen, will sich Zeit Online an einem Login-Modell versuchen.

Die meisten Inhalte auf zeit.de sollen auch künftig kostenlos bleiben. Was sich ändert: Ab Herbst gibt es schon am Erstverkaufstag nahezu alle Inhalte aus der gedruckten Zeit auch online – wer die lesen will, muss sich künftig allerdings einloggen. Eingeloggte User können dann laut Wegner „wenige Texte pro Woche“ kostenlos lesen, wer mehr will, muss ein Digitalabo abschließen.

Damit unterscheidet sich das Paywall-Modell von Zeit Online von Vorbildern wie nytimes.com. Bei den meisten Onlinemedien, die sich für eine Bezahlschranke nach einer bestimmten Anzahl von Artikeln entscheiden, gilt die Schranke für alle Inhalte der Website – bei Zeit Online in erster Linie für die Inhalte aus der gedruckten Zeit. Jochen Wegner hofft, so nicht zu viele Einbußen bei der Reichweite hinnehmen zu müssen.

Dass auch Zeit-Online-Stücke hinter dem Login landen, hält Wegner für denkbar. „Es gibt natürlich die Debatte, ob wir etwa die beliebten Kolumnen von Thomas Fischer oder große Online-Dossiers hinter einen Login legen“, sagt Wegner im Interview mit dem Medienmagazin journalist. „Wir wissen es nicht und werden damit spielen.“

Einzelne Texte wird es bei Zeit Online nicht zu kaufen geben. „Alle Erfolgsmodelle, die ich sehe, konzentrieren sich darauf, Leser langfristig zu binden“, sagt Chefredakteur Jochen Wegner und stellt deshalb das klassische Abo in den Mittelpunkt seiner Bezahlpläne. Was Spiegel Online derzeit testet, findet Wegner bemerkenswert. Er bezweifelt, dass der Spiegel über Einzelverkäufe zu relevanten Umsätzen kommt. Aber: „Ich gebe an der Ericusspitze mit Freuden eine Runde Bier aus, falls ich mich irre“, so Jochen Wegner im journalist.