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Flüchtlingslösungen
Präsident Erdogan: „Es macht uns nicht ärmer, sondern reicher, wenn wir den Flüchtlingen dienen.“

„Fehlt uns dadurch etwas?“, fragte er und fuhr fort: „Nein. Könnten wir den Flüchtlingen doch nur noch besser, noch schöner dienen. Wäre es doch nur möglich, sie alle in Wohncontainern unterzubringen und nicht nur in Zelten. Würde uns das gelingen, würden wir dadurch nicht verlieren, sondern gewinnen", so Erdogan in einer Rede am Sonntag.

(Foto: AA)
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Istanbul (nex) – „Wir haben in 6 Jahren zehn Milliarden Dollar für die Flüchtlinge ausgegeben“, sagte Erdogan. „Auch die zivilgesellschaftlichen Organisationen und die Gemeinden haben genauso viel ausgegeben. Doch dadurch verlieren wir nicht, wir gewinnen vielmehr“, sagte Erdogan in seiner am Rede am Sonntag während des vom Verein Unabhängiger Unternehmer und Industrieller (MÜSIAD) organisierten Fastenbrechens im Kongresszentrum Halic.

„Fehlt uns dadurch etwas?“, fragte er und  fuhr fort: „Nein. Könnten wir den Flüchtlingen doch nur noch besser, noch schöner dienen. Wäre es doch nur möglich, sie alle in Wohncontainern unterzubringen und nicht nur in Zelten. Würde uns das gelingen, würden wir dadurch nicht verlieren, sondern gewinnen. Es werden schönere Tage kommen, so Gott will.“ Erdogan wies darauf hin, dass das Budget der ersten geplanten Entwicklungshilfe im Jahr 1985 lediglich zehn Millionen US-Dollar betragen habe.

Das sei sehr wichtig, so der Präsident. „Als wir im Jahr 2002 die Regierung übernahmen, konnten wir diesen Betrag nur auf 450 Millionen US-Dollar erhöhen. Im Jahr 2014 erreichte die Summe unserer humanitären und Entwicklungshilfe 6,5 Milliarden Dollar. Was für ein Unterschied. Wir sprechen hier von einem fast 15-fachen Anstieg, schloss er.

„Wir werden uns mit neuer Kraft zügig auf unsere Ziele für 2023 zubewegen“

Erdogan bemerkte, dass die Ereignisse der vergangenen Jahre für die Wirtschaft des Landes zwar anstrengend gewesen seien, diese aber nicht hätten schrumpfen lassen. „Die Gezi-Ausschreitungen, der Putschversuch vom Dezember 2013, die Aktivitäten der separatistischen Terrororganisation [PKK], die zwei schnell aufeinanderfolgenden Parlamentswahlen, die Entwicklungen in Syrien, die Kampfjetkrise mit Russland – all das war wirklich sehr anstrengend. So Gott will, werden wir langsam diese Zeit hinter uns lassen und uns mit neuem Elan und neuer Kraft zügig auf unsere Ziele für 2023 zubewegen.“