Kampala (nex) – Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte am gestrigen Mittwoch abermals die ungerechte Struktur der Vereinten Nationen und wies darauf hin, dass sich unter den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats kein muslimisches oder afrikanisches Land befinde. Eine solche Gremiumsstruktur könne der Welt keine Gerechtigkeit bringen.
Erdogan, der zusammen mit seinem ugandischen Amtskollegen Yoweri Museveni auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kampala sprach, unterstrich die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit, Verantwortung und Gerechtigkeit, während Museveni die Entwicklung der Türkei und deren Haltung in der Region lobte.
„Unter den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates befindet sich kein muslimisches oder afrikanisches Land“, sagte Erdogan. „Eine solche [Gremiums-]Struktur kann der Welt keine Gerechtigkeit bringen.“ Der türkische Präsident wiederholte, dass die Welt größer als „diese fünf“ sei.
Erdogan betonte, dass die Türkei stolz darauf sei, auf keine koloniale Vergangenheit in Afrika zurückblicken zu müssen. Die Türkei wolle nach dem Win-win-Prinzip arbeiten.
„Ich brachte [in unserem Gespräch] zum Ausdruck, dass wir bereit sind, unsere Erfahrungen in den Bereichen Infra- und Suprastruktur zu teilen“, sagte er und fügte hinzu, dass die Türkei den Bau einer größeren Botschaft in Uganda plane.
Präsident Musevini stimmte Erdogans Aussagen zu und brachte seine Anerkennung für die Bemühungen der Türkei zum Ausdruck.
„Die türkische Außenpolitik unterstützt die Souveränität aller Länder“, sagte der ugandische Präsident und erinnerte daran, dass die Türkei, die im 19. Jahrhundert „der kranke Mann Europas“ genannt wurde, nun ein Motor für Wachstum in Europa und der Welt geworden sei.
Eine Politik der Zusammenarbeit mit Afrika öffnete der Türkei die Tür zur Entwicklung ihrer Beziehungen zu Uganda, das großes wirtschaftliches Potenzial hat und der Anlass für Erdogans viertägige Afrikareise ist.
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