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Beerdigung Muhammad Alis: Türkischer Präsident Erdogan wird Trauerrede halten

Wie ein Sprecher der Familie am Montag mitteilte, wird der türkische Präsident Tayyip Erdogan an der öffentlichen Gedenkfeier teilnehmen und eine Trauerrede halten.

(Foto: Mooroccoworldnews)
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Erdogan, König Abdullah II. und Bill Clinton unter den Rednern bei der Trauerfeier

Dortmund (nex) – Nach Angaben des Sprechers der Familie Ali, Bob Gunnell, werden Tausende Trauernde, darunter auch ausländische Würdenträger und Berühmtheiten, zur Beerdigung der Boxlegende Muhammad Ali erwartet.

Wie ein Sprecher der Familie am Montag mitteilte, wird der türkische Präsident Tayyip Erdogan an der öffentlichen Gedenkfeier teilnehmen und eine Trauerrede halten.

Der Nachrichtenagentur AFP gegenüber bestätigte ein Sprecher des türkischen Präsidialamtes, dass der türkische Präsident Erdogan am Mittwochabend in die USA fliegen werde, um an der Beerdigung Muhammad Alis in dessen Geburtsstadt Louisville, Kentucky teilzunehmen.

Muhammed Alis Tod wurde mit großer Trauer in der Türkei aufgenommen. Präsident Erdogan sagte in einem Tweet: „Möge Allah barmherzig mit Muhammad Ali sein, dessen Mut, Überzeugung und Entschlossenheit die gesamte Menschheit inspirierte. Ali war ein außergewöhnlicher Athlet und ein bemerkenswerter Mann von guten Taten, der die Herzen von Millionen Menschen eroberte.“

„Sein lebenslanger Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung wird nie vergessen werden“, so Erdogan weiter.

Gunnell teilte auf einer Pressekonferenz am gestrigen Montag mit, dass für eine islamische Trauerfeier am kommenden Donnerstag in der Freedom Hall 33 500 Tickets sowie 15 500 Tickets für eine weitere Andacht am kommenden Freitag im KFC Yum! Center, beide in Louisville/Kentucky, zur Verfügung stünden.

Auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, der Schauspieler Bill Crystal, der Journalist Bryant Gumbel, Alis Ehefrau Lonnie und noch weitere Redner sind vorgesehen.

Etwa 18 000 Menschen werden zu dem Totengebet in der Freedom Hall erwartet. Hier besiegte Muhammad Ali 1961 Willi Besmanoff bei seinem letzten Kampf in seiner Geburtsstadt.

Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen würden bei dem Gottesdienst Reden halten, so Gunnell weiter.

„Alles, was wir hier machen, hat Muhammad Alis Segen und war von ihm so gewollt“, erklärte Gunnell. „Es war sein Wunsch, dass sich bei der Trauerfeier sein Leben und seine Lebensweise widerspiegeln. Und er wollte, dass jeder die Möglichkeit hat, dabei zu sein. Er war der Champion der Menschen, deshalb wollte er, dass seine Trauerfeier das auch widerspiegelt.“

Das Totengebet wird der kalifornische Imam und Gelehrte Zaid Shakir leiten.

„Es ist mehr als passend, dass die Menschen die Gelegenheit haben werden, ihn mit einer überwältigenden Gedenkfeier zu verabschieden und dafür danken wir der Familie“, sagte Shakir, der ebenfalls auf der Pressekonferenz anwesend war.

Das Weiße Haus hat noch nicht entschieden, ob Präsident Barack Obama an der Trauerfeier teilnehmen wird.

Muhammad Ali starb im Alter von 74 Jahren infolge „eines septischen Schocks aufgrund unspezifizierten natürlichen Ursachen„, teilte Gunnell Journalisten am vergangenen Samstag mit.

Als Einziger gewann Muhammad Ali dreimal den Titel als Weltmeister im Schwergewicht. Berühmt wurde Ali durch seinen unorthodoxen Kampfstil. Außerhalb des Boxrings war er wegen seiner charismatischen Persönlichkeit sowie seines sozialen und politischen Engagements sehr beliebt.