Start Politik Ausland Warschau unterstützt türkische Forderungen EU-Flüchtlingsdeal: Polen unterstützt türkische Forderung nach Visafreiheit

Warschau unterstützt türkische Forderungen
EU-Flüchtlingsdeal: Polen unterstützt türkische Forderung nach Visafreiheit

Der polnische Außenminister Witold Waszczykowski sprach sich auf einer Pressekonferenz in Ankara für eine Erleichterung der Visabestimmungen für Türken aus. Polen wünscht sich seinerseits eine visafreie Einreise seiner Bürger in die Türkei.

(Foto: AA)
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Ankara (nex) – Die Regierung in Warschau hat der Türkei Unterstützung bezüglich der Durchsetzung des visafreien Reiseverkehrs zu Gunsten ihrer Staatsangehörigen zugesagt, wenn Ankara alle technischen Kriterien erfülle, erklärte der polnische Außenminister Witold Waszczykowski am Mittwoch.

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu in Ankara erklärte Waszczykowski: „Wir wollen nicht, dass türkischen Bürgern Visa abverlangt werde, zumal wir selbst möchten, dass die Türkei Visarestriktionen für polnische Bürger aufhebt.“

Çavuşoğlu meinte daraufhin, für polnische Staatsangehörige gelte bei der Einreise in die Türkei eine Visapflicht auf Flughäfen und an den Grenzstationen, „aber wir möchten diese Visabestimmung so bald als möglich beseitigen“. Er dankte Polen nicht nur für dessen Einsatz zu Gunsten einer Erleichterung der Visabestimmungen für türkische Staatsangehörige, sondern auch „für die Unterstützung bezüglich des türkischen Beitrittsprozesses“.

Der Minister zeigte sich zuversichtlich, dass die Türkei in der Lage sei, alle Verpflichtungen zu erfüllen, sodass die EU wie vereinbart die Visaregelungen für Türken bis Juni des Jahres aufheben werde. „Unsere Bürger verdienen es“, erklärte Çavuşoğlu. „Unsere Bürger sind keine Asylbewerber. Selbst unsere in Europa lebenden Staatsangehörigen wollen in die Türkei zurückkehren.“

Die Außenminister sprachen auch über die in beiden Staaten herrschende Verunsicherung angesichts des Agierens der Russischen Föderation an ihrer Peripherie und über den Syrienkonflikt.