Ankara (nex/aa/ds) – Der türkische EU-Minister Volkan Bozkir warnte vergangenen Sonntag, dass die Türkei das Recht auf Abbruch der wiederaufgenommenen Verhandlungen habe, sollte die EU den türkischen Staatsbürgern die versprochene Visafreiheit nicht gewähren.
In einem Gespräch mit CNN Türk wies Bozkir darauf hin, dass sein Land bereits 40 der 72 erforderlichen Punkte für die Erlangung des visafreien Reisens umgesetzt habe und fügte hinzu, dass Ende April alle 72 Bedingungen erfüllt sein würden.
Die Übereinkunft zwischen der EU und der Türkei über die Rücknahme von Personen, die illegal eingereist sind, wurde 2013 unterzeichnet und trat 2014 in Kraft.
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Wenn der Deal zwischen der Türkei und der EU umgesetzt wird, wird die EU illegale Migranten, die über die Türkei nach Europa gekommen sind, wieder zurück in die Türkei schicken können. Hier werden die Daten der Personen aufgenommen; anschließend werden sie in ihr Herkunftsland zurückgeschickt.
Irakische und syrische Staatsbürger, die die Mehrheit der illegal eingereisten Migranten bilden, sind von dem Deal ausgenommen.
Eine neue, im November letzten Jahres unterzeichnete Vereinbarung sieht eine kürzere Übergangszeit vor und wird türkischen Staatsbürgern den visafreien Zugang zum Schengenraum ermöglichen. Der Schengenraum umfasst 26 europäische Staaten, in dem die Grenzkontrollen weggefallen sind.