Paris (dts) – Laetitia Casta (37), französisches Supermodel und Schauspielerin, war in den 90er Jahren eines der bekanntesten Models der Welt und ist für viele Franzosen ein nationales Symbol. Zuweilen hadert sie mit dieser Rolle.
„Ich hatte in letzter Zeit nicht viel Grund, stolz auf Frankreich zu sein“, erklärte Casta und wies auf die französische Flüchtlingspolitik hin: „Frankreich will für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit stehen. Aber Frankreich verschließt sich, die Menschen haben Angst. Und deshalb werden sie kleingeistig.“
Sie finde, „dass (…) Deutschland das besser macht“. Casta lobt das Nachbarland: „Die Deutschen haben die Flüchtlinge ins Land und sogar in ihre Häuser gelassen.“
Zudem kritisiert Casta die Modelbranche. „Heute wird über ein Model ein Jahr lang gesprochen, dann ist es weg“, sagt Casta im „Zeitmagazin“. „Ich weiß nicht, wie diese Mädchen denken. Ob ihre Haut dick genug ist. Ich weiß nicht, was sie fühlen, wenn sie auf dem Laufsteg sind oder sich fotografieren lassen. Ob ihr Herz noch schlägt.“
Sie selbst würde unter den heutigen Bedingungen keine Model-Karriere mehr starten können: „Ich bin zu sensibel dafür. Ich würde zerbrechen.“