Berlin (dts) – Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, hat begrüßt, dass Sachsen im Kampf gegen Rechtsextremismus mehr für die politische Bildung tun will, und gefordert, dass sie vor allem in Schulen intensiviert wird. „Die Einsicht kommt spät, aber nicht zu spät“, sagte er der „Berliner Zeitung“. „Sie knüpft an das an, was ich vor einem halben Jahr selbst kritisch angemerkt habe. Vor allem halte ich es für notwendig, in die schulische politische Bildung zu investieren. Dort ist Sachsen laut einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung Schlusslicht unter den Bundesländern.“
Der Präsident der Bundeszentrale hatte bereits nach den fremdenfeindlichen Exzessen von Heidenau im August 2015 mehr politische Bildung für Sachsen angemahnt, war daraufhin aber unter anderen von Sachsens CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer kritisiert worden. Als Reaktion auf die Ereignisse von Clausnitz und Bautzen hatte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) nun am Freitag im Bundesrat erklärt, man wolle verstärkt gegen den Rechtsextremismus vorgehen und dabei auch die politische Bildung genannt.