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Ägypten öffnet zwei Tage Grenzübergang zu Gaza für eingeschränkten Grenzverkehr

Hamasführer Ismail Haniyeh fordert Kairo eindringlich zur permanenten Öffnung des Grenzübergangs auf. Die Blockade "ersticke" das Leben im Gazastreifen.

(Foto: AA)
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Kairo (nex) – Hamasführer Ismail Haniyeh fordert Kairo eindringlich zur permanenten Öffnung des Grenzübergangs auf. Die Blockade „ersticke“ das Leben im Gazastreifen. Wie offizielle palästinensische Quellen am Samstag berichteten, öffneten ägyptische Behörden den Grenzübergang Rafah, der den unter Blockade stehenden Gazastreifen mit der Sinai-Halbinsel verbindet, für zwei Tage in beide Richtungen.

Der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı zufolge sei der Grenzübertritt auf eine bestimmte Anzahl an palästinensischen Patienten, Studenten und Palästinenser mit ausländischem Pass begrenzt worden. Ebenfalls könnte wiederum eine bestimmte Anzahl an Gaza-Bewohnern, die auf der ägyptischen Seite gestrandet waren, wieder nach Gaza einreisen. Ismail Haniyeh, führendes Mitglied der palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas, die seit 2007 im Gazastreifen regiert, forderte indes Ägypten auf, die Grenzöffnung permanent bestehen zu lassen.

Anfang dieser Woche verkündete der offizielle ägyptische Nachrichtensender, dass der Grenzübergang zum unter der Kontrolle des Hamas stehenden Gazastreifens auf Anweisung des Präsidenten Abdal-Fatah al Sisi am 13. und 14. Februar geöffnet sein werde. Seit der Amtsenthebung Muhammed Mursis durch einen 2013 unter al-Sisi durchgeführten Militärputsch war die Grenze nahezu durchgehend geschlossen geblieben.

Nach Angaben des Innenministers der Hamas-Regierung im Gazastreifen öffnete Ägypten den Grenzübergang Rafah im Laufe das letzten Jahres an insgesamt nur 21 Tagen zum beschränkten Grenzverkehr. Die langen Sperrzeiten des Grenzübergangs, des einzigen Zugangs des Gazastreifens zur Außenwelt, der nicht unter israelischer Kontrolle steht, brachte die ca. 1,9 Millionen Bewohner der Küstenenklave an den Rand einer humanitären Katastrophe.

 

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