Jerusalem (nex) – Die Türkei soll den Zugang zu Gaza verwalten: Dror Zevi, Autor der Yedioth Acharonot, der auflagestärksten und meistgelesenen Tageszeitung Israels und Dozent für Islamische Studien an der Hebräischen Universität in Jerusalem, hat bezüglich der Verbesserung der Beziehungen Israels zur Türkei einen Vorschlag unterbreitet, der wohl für ziemliches Aufsehen sorgen wird.
Der Nahost-Experte und Universitätsdozent rief in Erinnerung, dass die Probleme im Gazastreifen seit Jahren als unlösbar erscheinen und dass eine der Forderungen Ankaras hinsichtlich der Verbesserung der Beziehungen Israels zur Türkei die Aufhebung der Blockade von Gaza ist.
In seinem Kommentar in der Yedioth Acharonot schlägt der israelische Autor vor, die Verantwortung für die Lieferungen nach und aus Gaza an die Türkei zu übertragen. In solch einem Fall, so Dror Zevi, könne man von der Türkei erwarten, den größten Teil des Bedarfes von Gaza zu decken.
Dies wäre auch im Hinblick auf die Sicherheit Israels sinnvoll, denn die Türkei würde dann auch die Verantwortung für den Waffenschmuggel in den Gaza tragen, welcher bis heute nicht erfolgreich verhindert werden konnte.
In dem Artikel des renommierten Nahost-Experten mit der Überschrift „Warum Israel die Türkei nach Gaza einladen muss“ schreibt Zevi:
„Inzwischen wurde hinsichtlich der Verhandlungen über eine Verbesserung der Beziehungen zur Türkei in den meisten Punkten eine Übereinkunft erzielt. Die Regierung Israels hat sich für den Mavi-Marmara-Vorfall entschuldigt. Auch hinsichtlich einer Entschädigung der Angehörigen der Opfer wurde man sich einig. Lediglich über die Aufhebung der Blockade von Gaza wird noch diskutiert. Das ist eine Forderung der Türkei.“
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