Wiesbaden (dts) – Seit 1980 wurden über 700 Filme auf den „Feiertags-Index“ der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) gesetzt, die nicht zur Vorführung an „stillen Feiertagen“ wie Karfreitag oder Volkstrauertag freigegeben sind.
Das geht aus einer Auflistung hervor, die von der Piratenpartei veröffentlicht wurde. Darunter sind Kinderfilme wie „Max und Moritz“ oder „Nick Knatterton`s Abenteuer“, Komödien von Hallervorden, Juhnke, Mel Brooks, Monty Python und Klassiker wie „Der zerbrochene Krug“, „Feuerzangenbowle“, „Ghostbusters“ sowie politische oder religiöse Kritik („Barschel – Mord in Genf?“, „Der letzte Jude von Drohobytsch“, „Animal Farm“).
Die FSK-Entscheidung „nicht feiertagsfrei“ sei für Kinos und Filmverleiher unbefristet verbindlich und werde nur auf kostenpflichtigen Antrag überprüft, klagen die Piraten.
Filmproduktionen, deren „Charakter den stillen Feiertagen so sehr widerspricht, dass eine Verletzung des religiösen und sittlichen Empfindens zu befürchten ist“, erhalten keine Feiertagsfreigaben.